NeuerscheinungenBuchladenüber unsMit uns arbeiten?BeratungKontakt

Advent, Advent?


Wie kauft man unsere Bücher?

Hier beschriebene Neuerscheinungen sind eventuell schon ins Sortiment unseres Internet-Buchladens aufgenommen worden und können dann auch dort bestellt werden.

Wer Neuerscheinungen noch vor Einstellung in unseren Internetbuchladen bekommen möchte und wer warum auch immer lieber anders bestellen möchte, der kann uns seinen Wunsch über Telefon, ePost oder Brief mitteilen.

Tel.: 0 33 34 - 82 69 42

Fax: 0 33 34 - 82 69 43

ePost: psverlag@telta.de

Weitere Details nennt unsere Kontaktseite.

Wir arbeiten daran, Ihnen einen blitzschnellen Internet-Buchladen ohne potentiell gefährliche Scriptsprache zu erstellen. Um Sie nicht in Versuchung zu bringen, die Ausführung von aktiven Webseiten-Inhalten in Ihrem Browser zuzulassen, haben wir ja auch den Internetauftritt mit vertrauenswürdigerem und sauberem html-Code realisiert. Unser bisheriges System kommt ohne Javascript leider noch nicht aus. Als Notlösung für konsequente Ablehner aktiver Inhalte bieten wir ein einfaches zentrales Bestellformular an. Dort kann man zwar nicht wie in einem Shopsystem Einzel- und Endpreise, Transportkosten und Lieferfristen erfahren, aber wir erfahren wenigstens von Ihrem Interesse und können Ihnen ein verbindliches Angebot per ePost oder andere gewählte Antwortform zurücksenden.

Kein Lichtlein brennt.

Ein Stimmungsbild vom modernen Weihnachtsmarkt in Ostdeutschland

letzte Änderung am 30.12.2009

PS VERLAG StartseiteArtikelverzeichnisAbsatz hoch

Advent, Advent!
Ein Lichtlein brennt.

Erst eins - damit die Neugier siegt,
ob diesmal man Geschenke kriegt.

Dann zwei, die uns den Weg erhellen
zu den diversen Einkaufsquellen.

Dann drei - die ganze Stadt wird hektisch.
Der Wochenmarkt erstrahlt elektrisch!

Dann vier - das war der letzte Streich.
Nun ist der ganze Handel reich!

Eh heilig Abend ist heran,
verschwindet auf dem Markt die Tann.

Fort ist die Festdekoration.
Man spürt den Osterhasen schon.

Ist Weihnachten denn schon verklungen,
bevor die Lieder wir gesungen?

Kein Lichtlein brennt. Die Schau ist aus.
Knecht Ruprecht findt auch so nach Haus!

Peter Spangenberg

PS VERLAG StartseiteArtikelverzeichnisAbsatz hoch

Weihnachtshase

Nachwort

Das Gedicht entstand im Jahr 2007 und 2008. In beiden Jahren war ich beruflich etwas in Zeitnot und bemerkte, dass es im Nachwende-Deutschland gar nicht so einfach ist, in der 2. Dezemberhälfte noch Weihnachtsdekoration, Lebkuchen und die zum Fest von den Kindern erwarteten typischen Schokoladenfiguren zu beschaffen. In den Kaufhallen verschwinden ungefähr in der 3. Dezemberwoche die entsprechend sortierten Regale, um für die Knallkörper- und Raketensortimente zum Neujahrsfest Platz zu schaffen. Die Weihnachtsmärkte in den Städten eröffnen irgendwann Ende November und schließen teilweise mitten im Dezember. Bis kurz vor Heiligabend sind tatsächlich die beleuchteten Holzbuden wieder weggeräumt - und als ob man sie vergessen hätte, bleibt vielleicht noch am einen oder anderen Marktplatz eine einsam frierende Tanne stehen. Und wenn dann der große Tag heran ist, dann sind Deutschlands Plätze und Straßen wie leergefegt. Deutschland feiert! Und zwar heimlich, still und leise, wie es seine Art ist, nicht wahr? Muss ja keiner merken, was da gefeiert wird! Der Stimmung nach könnte es vielleicht sogar die Weltwirtschaftskrise sein.

PS VERLAG StartseiteArtikelverzeichnisAbsatz hoch

In Russland und vielen anderen Gegenden läuft man in den Tagen und Stunden vor dem Fest lächelnd in der Absicht durch die Stadt, Bekannte zu treffen und ihnen ein frohes Fest zu wünschen (wobei in der üblichen Floskel sogar eine hier in Deutschlands Öffentlichkeit fast schon vergessene biblische Begebenheit erwähnt wird). In Deutschland sieht man den Gesichtern und Straßen in diesen grauen Tagen an, dass eher über den buchhalterischen Jahresabschluss oder den Versicherungsschutz für Silvester nachgedacht wird. Vorfreude? Na klar - auf das kommende Ostergeschäft! Und das kann man doch prima vorbereiten in den freien Tagen Ende Dezember bis Anfang Januar. Was soll man da sonst machen? Über leere Plätze bummeln? Sich von gelangweilten Jugendlichen mit Knallfröschen bewerfen lassen? Nahverkehrs-Busse fahren ja in diesen Tagen auch nur mit stundenlangen Abständen. Dafür locken die Reisebüros in die letzten Reservate der Weihnachtsstimmung und bescheren den dortigen Hotels traumhafte Hochsaisonpreise mitten im Winter. Was will man hier noch? Hier sind die wichtigsten Messen offensichtlich längst gesungen - aber das versteht wahrscheinlich schon kaum noch einer.

PS VERLAG StartseiteArtikelverzeichnisAbsatz hoch

Für mich wirkt dieser Umgang mit dem Weihnachtsfest wie eine Verhöhnung der Bevölkerung. Pures Abkassieren und rechtzeitig den Sack zumachen! Man benutzt das Fest wie eine Prostituierte. Das Anliegen des Festes wird rein kommerziell vergewaltigt und zügig wieder weggeworfen, bevor ein zu enger zeitlicher Zusammenhang zwischen den nahenden arbeitsfreien Feiertagen und dem beendeten Verkaufszirkus entstehen könnte. Vielleicht sollten wir Verbraucher zurückschlagen und uns einfach einmal wieder neue Traditionen angewöhnen, die total am Großhandel und am lokalen Filz vorbeilaufen. Dann lass die Herren und Damen mal hübsch alleine feiern und einkaufen! Bastle, nähe, male, schreibe und schraube lieber wieder selber die Geschenke! Die billigen chinesischen Weihnachtsartikel hat inzwischen sowieso schon jeder kistenweise zuhause herumzuliegen! Geh doch statt in die entdekorierte Innenstadt lieber zu Freunden und Verwandten! Das wurmt dann die Gastwirte und Kaufhäuser - und vielleicht haben sie nächstes Jahr eine andere Meinung zum idealen Zeitpunkt für den großen Jahresend-Kehraus. Den Versuch wäre es vielleicht noch wert, oder?

Ein gesegnetes Weihnachtsfest wünscht trotz aller Stimmungsdämpfer

Peter Spangenberg

PS VERLAG StartseiteArtikelverzeichnisAbsatz hoch

zur StartseitePS VERLAG      nach obenSeitenanfang

zurück