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Ist der Euro wirklich tot?


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Wollen wir uns einmal an die eigene Nase fassen?

letzte Änderung am 05.04.2010

Aufräumen mit Mythen

Die Mär von der rettenden Deutschen Mark

Wieso soll der Euro tot sein? Alle EU-Staaten waren in dem Moment pleite, wo sie sich auf eine Zinswirtschaft einließen. Die Situation ist vergleichbar mit dem indischen König, der sich nach verlorenem Schachspiel einbildete, mit einem Korn beginnend auf jedes Feld des Schachspieles doppelt so viel Reis wie auf das vorausgehende Feld legen zu können, um so seine Spielschulden zu bezahlen. Dieser König war auch nicht erst dann pleite, als er seine finanziellen Grenzen selbst erkannte. Der kapitalistige Zyklus erstreckt sich doch immer über 3-4 Generationen und die nächste Tragödie war demzufolge nach dem letzten großen Reset (Scherbenhaufen) von 1945 etwa 2010 - 2015 zu erwarten.

Pleitegeier mit tropfendem Speichel

Griechenland und Deutschland würden übrigens mit oder ohne eigene Nationalwährung von den Zinsen erdrückt werden. Lediglich der Spielraum für letzte Strampelbewegungen würde sich minimal unterscheiden. Bei Exponentialfunktionen wie dem Zinseszins wird das für spätere Generationen in der Rückschau jedoch unbedeutend sein. Nur wir, die wir durch diese ständig perfektere Plünderung der Volksarbeitsleistung nur noch von der Hand in den Mund leben, halten die paar Tage hinausgeschobenen Bankrotts für relevant oder gar eine Lösung. Fallen wir also bitte nicht auf die Währungsspekulanten herein, die sich mit von einer zerschlagenen Euro-Zone zusätzliche Einkünfte durch die vituellen Zollbrücken des Geldverkehrs versprechen. Von sich aus werden sich die heutigen Schmarotzer sicher nicht einer ehrlichen Arbeit zuwenden. Und egal, wie sehr sie Europa zersplittern, für sich selbst werden sie genug Schlupflöcher für sich und ihre Millionen in die neuen Grenzanlagen einbauen. Reiche brauchen doch niemals tagelang an Grenzen warten und ihr Gepäck ist auch tabu für den Grenzbeamten.

Der Mythos der Altersweisheit

Aber von einem im Wirtschaftswunder aufgewachsenen Kriegskind, das mit pausenlosem Zuckerflash und also mächtig übersäuert und übersättigt weder die ideale Stoffwechsellage noch die ausreichende Zeit zwischen all der angebotenen Unterhaltung hatte, um in geistiger Höchstleistung dem Falschgeldkartell auf die Schliche zu kommen, sollte man nicht zuviel verlangen. Diese Kinder sind durchweg und systematisch mit mindestens einer Sucht abhängig gemacht worden vom Kapitalismus. Die heute Alten werden niemals gegen die Leute rebellieren, die ihnen den nächsten Dopaminausstoß über Süßwaren, Alkoholika, Tabak, fiktive Kontostände und Aktienwerte, Pferdestärken und käufliche Streicheleinheiten liefern. Das kann erst die dritte Generation erledigen, der das Wasser bis zum Hals steht. Dummerweise ist die - vielleicht nicht ganz zufällig - dank Pillenknick, Hormonfraß und Emannzifizierung ziemlich selten, wie die Alterspyramide zeigt. Da wird sich ein jeder Rebell um so mehr anstrengen müssen, um die verbitterten Krückstock-Systemstützen zusammen mit den Tätern zur Verantwortung ziehen zu können. Wobei die Schuldfähigkeit rein medizinisch gesehen noch dahingestellt sei - bei Tätern und Alten.

spitze Ellbogen

In jeder Talkshow überbieten sich die Greise doch gegenseitig mit Beweisen ihrer sozialen Demenz und ihrer wirtschaftlichen Wahnvorstellungen. Parteiübergreifend übrigens (inclusive Bürgerbewegungen), denn die Schamanen in den Massenmedien konnten ihre Zaubersprüche den Greisen ja lange genug wiederholen, bis daraus ein gefestigter Glaube wird. Es entstand ein europäischer Mammonkult, dem das Christentum oder der Islam nichts mehr entgegensetzen konnte - oder wollte. Die Kirchen und Tempel beschränken sich am Rande der Gesellschaft auf das Trösten - und bekamen dafür Zuschüsse aus dem Staatshaushalt. Dabei hätten die Klassiker und heiligen Bücher durchaus Argumente gegen den Zins geliefert. Doch wer von all den nun abgezockten Kleinspekulanten hätte sich sich solche Systemkritik in einer Kirche, Synagoge oder Moschee freiwillig angehört? Kleine Sünden bestraft der liebe Gott sofort. Grundsätzliches Überlaufen zum Feind Mammon wird zwar verzögert, dafür aber auch deutlich härter bestraft. Im Grunde haben wir es doch geahnt, nicht wahr?

Wer pinkelt auf wen? Mammon baut sich hohe Türme

Das Gerücht, man würde aus Schaden klug

Wer hat den nun in der Bankenkrise einen Schaden erlitten? Es waren nach Meinung vieler Bürger doch ausnahmslos Leute, die es nicht besser verdienten! Die wollten doch mit ihrem offenbar im Moment nicht benötigten, also überflüssigen Geld nicht irgendwelchen klammen Enkeln, Schwiegersöhnen, Nachbarn oder Freunden helfen, auf die eigenen Beine zu kommen. Wer traut schon noch seinem Nächsten über den Weg? Lieber borgt man doch einem Reichen sein Geld, nicht wahr? Was mag wohl das Wort Edelmut bedeuten? Es mussten unbedingt satte Prozente her, und zwar deutlich über dem Zinssatz, den normale Geschäfte von Handwerkern, Händlern und Dienstleistern in der Umgebung an Anleger abgeben könnten. Diese lokalen Adressen waren bei solchen Anlegern nicht einen müden Gedanken wert. Es mussten Geldanlagen in Nobelfirmen mit glitzernden Fassaden und schillernden Bilanzen sein. Und die konnten auch gar nicht weit genug weg sein, Hauptsache es wurden regelmäßig neue digitale Wertzuwächse durchgefunkt. Und ich will jetzt sehen. Denn ich habe den Zirkus kommen sehen.

Der Kapitalismus selbst ist ein Schneeballsystem. Wer da auch noch auf das Bankenwetter zockt und mit seinem so dem Regionalmarkt entzogenen Kapital der heimischen Wirtschaft sowie dem eigenen Nachwuchs den Teppich unter den Füßen wegzieht, der kann langfristig nur auf die Schnauze fallen und darf sich über den Spott der Straße nicht wundern! In dieser Betrachtung fehlt natürlich der Blick auf die Betrüger, welche nun den angeblich verschwundenen Kapitalbetrag längst im Vorfeld in die eigene Tasche umgeleitet hatten. Auch der Blick auf die Inhaber und Mitarbeiter in kleineren Betrieben, die das Rückrat einer Wirtschaft bilden und die meisten Werktätigen verkörpern, wäre angebracht. Erst werden sie von Monopolen an die Wand gespielt, dass ihnen in ihrer Notlage außer hoch riskantem just-in-time und jämmerlichen Löhnen kaum noch Alternativen einfallen. Und dann dreht die Bankenlandschaft auch noch den Geldhahn zu und kann dabei auf die geschlossene "Solidarität" der Kleinanleger bauen, die auf den heimischen Mittelstand und dessen Liquidität im Tagesgeschäft pfeifen und sich lieber virtuellen Tauben auf dem Dach der großen Geldinstitute zuwenden. Einige dieser Tauben sind nun geplatzt. Andere schweben noch. Doch auch Seifenblasen haben kurze Halbwertszeiten - egal, wie groß, bunt und schillernd sie auch sein mögen.

Der Trick der Schrottimmobilien, Zertifikate und Rettungspakete (eigentlich eine wiedergeborene Dreieinigkeit des Gottes Mammon) war neu - ist er eigentlich fast jedesmal. Aber die Bande der Bankster ist seit Generationen mit ähnlichen Hochstaplereien unterwegs und wird auch morgen wieder irgendwem das Glück in Tüten andrehen. Der Nachbar kann sich das so nicht erlauben, denn er will den nächsten Besuch im Dorfkrug unverletzt überstehen. Ein Bankster, der sowieso den lieben langen Tag nur als Schmarotzer zwischen ehrbaren Kaufleuten die Hand aufhält, der wird aus sicherer Deckung heraus jeden plündern, der sich mit ihm einlässt. Das sollte eigentlich in der Schule unterrichtet werden! Damit das aber nicht geschieht, passen die Roten, Grünen, Gelben und Schwarzen gemeinsam auf, dass auch ja jedes Schulkind nur von handverlesenen, gehirngewaschenen und verbeamteten Lehrern auf Linie gebracht wird. Eine andere Interpretation lässt das immer noch geltende, aus Nazizeiten stammende Verbot des Heimunterrichts durch die eigenen Eltern und die Gängelung der Privatschulen mit Zuckerbrot (Zuschüsse zu Lehrergehältern) und Peitsche (Lehrplan, Zugangsvoraussetzung zu höherer Bildung, Quotierung der Gymnasienplätze) kaum zu. Wir werden sehen, wo und wann das endet. Also - bis nach dem Krieg um drei? Im Dorfkrug?

Ausweg

Um hier nicht ganz tief in die Systemkritik einzutauchen, möchte ich nur kurz entwarnen. Es kann kaum verlieren, wer nicht hortet. Tägliche Arbeit kann von einem Tag zum anderen von Euro auf Folgewährung umgestellt werden. Man verliert dabei weniger als jeder Sparfuchs mit Koffern oder Konten voller Geld in alter Währung. Man besorge sich einige Gold- und Silbermünzen für akute Fluchtsituationen und sichte schon mal das wichtigste Handgepäck. Hier ein Beistandspakt mit Nachbarn, dort eine Aufnahmezusage im Ausland - man kann sich schon ein wenig vorbereiten. Und je mehr man sein ehrenamtliches Netzwerk festigt, um so unangreifbarer wird man. Zugleich entzieht sich diese ehrenamtliche Schattenwirtschaft dem Zugriff der Mafia. Auf deren teilweise heftige Reaktionen sollten wir uns einstellen und vorsorgen! Wie beim Judo sollten wir sie ins Leere laufen lassen. Keiner schadet derzeit den Reichen so sehr wie diese sich selbst. Die Zeit ist mit uns!

Peter Spangenberg

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