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Rettungspakete


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für den Mittelstand

letzte Änderung am 30.12.2009

Über Ideen der Banker, wie dem Mittelstand (eins über)geholfen werden könnte

Kanzlerin garantiert für alle Spareinlagen

Wissen Sie noch, wie im Jahr 2008 alle Hemmschuhe für die Neuverschuldung auf die ideologische Mülldeponie flogen? Große internationale Banken übten das Streichen. Zunächst wurden exorbitante Boni auf windigste Geschäfte eingestrichen. Kurz darauf strichen die Flagschiffe die Segel und gleichzeitig wurden die Konten und Forderungen der Kleinanleger gestrichen. Und um nach einem EIN und zwei AUS wieder eine ordentliche Bilanz aufzustellen, entschloss man sich zum Einstreichen internationaler Rettungspakete im Wert ganzer Staaten. Frau Kanzlerin Angela Merkel staunte eines frühen Montags ebenso wie ihre Berufskollegen in den Regierungen und Parlamenten dieser demokratiselnden Weltwirtschaft nicht schlecht, dass die wirklichen Entscheider auch ihr nur eine halbe Stunde der Verinnerlichung gönnten, bevor sie mit aschgrauem Gesicht vor die Kameras und Mikrophone hinausgestellt wurde, um die ersten, noch fast schamhaft bemessenen Rettungspakete anzukündigen. Gleichzeitig durfte sie noch für alle deutschen Sparanlagen zu garantieren, ohne lange nachrechnen zu müssen, wie viele Bruttosozialprodukte sie da gerade auf Teufel komm raus verpfändet hat. Dieses war doch sicher der letzte Streich der Bankiere, denkt nun der an seinen Rechtsstaat glaubende Bürger. Aber für manche Finanzdienstleister hat jetzt der Spaß erst richtig angefangen!

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Kriminalfälle im Wilden Osten

Bankrott Teil 1

Kurz nach der Wende übten einige Banken bereits das Rupfen der neu in die als frei bezeichneten Marktwirtschaft hineingefallenen Weihnachtsgänse. Die Methoden waren so aufregend wie eine Tasse warmes Adrenalin. Die handelnden Personen gaben sich so schillernd und anhänglich wie Mistfliegen. Was bleibt einem Verlag da schon übrig, als aus dem prallen Leben heraus einen Kriminalroman über einen in den Ruin getriebenen Existenzgründer zu veröffentlichen - natürlich unter Wahrung des Täterschutzes, so wie ihn ein ordentliches deutsches Gesetz ja schließlich verlangt. Deshalb beginnt auch unser Buch mit den oft gelesenen Worten, dass alle im Roman vorkommenden Ereignisse und Personen frei erfunden sind. Auch wenn Sie als geübter Krimi-Fan noch so sehr an dieser Aussage zweifeln - es ist für alle Beteiligten besser, dass Sie sich mit der prickelnden Ungewissheit eines "was wäre, wenn doch ..." begnügen! Inzwischen haben wir sogar den 2. Band fertig. Und der nimmt die aktuellen Jagdveranstaltungen der Banken in einem kleinen Einzelfall schon fast vorweg.

Bankrott Teil 2

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Gänsejagd auf dünnem Eis

Im Internet fand ich am 15. Dezember 2009 folgende nette Ideen, wie dem Mittelstand mitten in der Kreditklemme zu helfen wäre, ohne dass man auf das übliche Rupfen der einem zufliegenden Gänse verzichten müsste.

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Wir alle erinnern uns hoffentlich noch an oben erwähnte Rettungspakete? Dann überlegen wir doch einmal, welche Banken in Deutschland wirklich leer bei dem Julklap mit unserem künftigen Steuergeld ausgegangen sind! Ach - es fällt ihnen gerade keine benachteiligte Bank ein? Richtig! Gerade die Banken, die sich besonders großzügig verspekulierten, bekamen die ersten Pakete. Und in die HRE kann man gar nicht genug hineinwerfen. Den Medien wird es schon langweilig, immer wieder größere Zahlen nennen zu müssen. Eigentlich könnte man auch gleich den Rest an Sozialstaat hinterherfeuern. Das macht inzwischen keinen großen Unterschied mehr, fürchte ich. Und in dieser für alle Banken so schweren Stunde, wo die Bonis auf frech verkauftes Glück in Tüten nur noch heimlich oder mit komplizierten Rechtfertigungszeremonien ausgeschüttet werden dürfen, da bemerken die Verkaufsabteilungen der Banken plötzlich, dass das Kreditgeschäft ja eine nicht unbedeutende Säule der Arbeitsplatzsicherung im Bankgebäude war. Nur - wer gibt bei fehlenden Sicherheiten - Rettungspaket hin und Bankenaufsicht her - der deutschen Wirtschaft noch gern Geld in die Hand? Andererseits stoppt ja gerade die Umverteilung von Produktion nach Bank. Da muss man doch etwas machen können, nicht wahr? Man kann!

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Lassen Sie sich doch helfen!

Mezzanine- und direkte Beteiligungen können diese Kreditlücke [oder auch Geschäftslücke der Banken - je nachdem, von welcher Seite des Bank-Schalters man es betrachtet] mittelfristig füllen, meint der Bundesverband Kapital für den Mittelstand e.V.
Das klingt doch nett, nicht wahr? Doch habe ich mich ein wenig dafür interessiert, wie genau der Deal dann abzulaufen habe. Ich habe auch einige erwähnenswerte Ideen gefunden. Aber die glauben Sie mir wahrscheinlich doch nicht. Neugierig?

Wirtschaft unter Beschuss

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Unter Geiern

Beim Debt to Equity Swap steigt der Gläubiger als Gesellschafter ein. Nur, dass man in einer Kreditklemme als Bank ja ganz andere Druckmittel hat und entsprechend hart verhandelt. Die übliche Form des Debt to Equity Swaps ist erstens ein Anglizismus, den hoffentlich nicht jeder gleich versteht und also eine Kapitalherabsetzung bei der Zielgesellschaft. Was das bedeuten mag, erschließt sich sofort, wenn wir uns einen Handel zwischen zwei Leuten vorstellen, bei dem der eine eigentlich unbedingt verkaufen muss und der andere den Moment genießen will. Nachdem man das Unternehmen nun wie seinerzeit die ganze DDR auf einen Appel und ein Ei geschätzt und den verschuldeten Unternehmer von seinem Zugzwang überzeugt hat, schließt sich nun eine der Treuhandpolitik nicht unähnliche Kapitalerhöhung unter der Einbringung der Gläubigerforderungen als Sacheinlage an. Mit anderen Worten: Der nach Belieben des Gläubigers abgewertete Betrieb bekommt nun mindestens die ehemaligen Schulden als Kapitaleinlage in die Bücher, ohne dass hier ein realer Euro an ein notleidendes Unternehmen fließen muss. Die bisherigen Gesellschafter akzeptieren entweder ein Dahinschmelzen ihrer Anteile oder scheiden ganz aus der Gesellschaft aus. Eine oft schneller durchzuführende Alternative sei nach bestem Wissen und Gewissen der Banker der Verkauf der Anteile der Zielgesellschaft durch die Altgesellschafter mit anschließendem (teilweisen) Forderungsverzicht durch die Gläubiger. Mit anderen Worten: Wir entwerten zwar Deinen Laden und sind schon mal fast Alleinerben. Aber wenn Du kannst, dann verkauf doch Anteile an unserem jetzt gemeinsamen Laden ab heute, mitten in der Krise, wo ja keiner Kredit für so eine Übernahme bekommt! Falls Dir der erzielbare Preis für die Firma bei ebay oder in der Fußgängerzone am Infostand nicht passt, dann kommst Du eben wieder zu uns und wir legen Dir mal so richtig die Karten! Klappt der Verkauf, dann profitieren die Gläubiger vom künftigen Gewinn der Zielgesellschaft nach erfolgter Restrukturierung bzw. sichern sich einen neuen Esel, der noch Lust hat, für den neuen Mehrheitseigner zu laufen. Der alte Esel wird irgendwann gemerkt haben, dass man ihm das Futter verweigert und ist deswegen in der Regel gegen weniger von Verschwörungstheorie faselnde Exemplare auszutauschen, meine ich.

ochs und esel

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Wem die Stunde schlägt

Bei der zweiten, nicht weniger lustigen Variante, dem Verkäuferdarlehen (für fortgeschrittene Gewerbetreibende: Vendor Loan oder Sellers Note), wandelt anscheinend der größte Gläubiger (die Bank, wer sonst) einen kleinen Teil des mit oben beschriebener Ausnutzung einer Notlage festgesetzten Kaufpreises in ein Darlehen um, das aber erst später an den Verkäufer gezahlt wird. Bis dahin habe der Käufer im Bankenjargon einen entsprechend geringeren Liquiditäts- und Finanzierungsbedarf, was ihm zusätzlichen Finanzierungsspielraum verschaffe, wie auch immer das in einer Kreditklemme gemeint sein mag. Ich tippe eher auf eine bewilligte letzte Gnadenfrist bei braver Unterschrift unter den komplett kleingedruckten Knebelvertrag. Allerdings fallen nun Zinsen auf mindestens diesen neuen Kredit des Gläubigers an. Bei faktisch 100% Disagio dürfte dieser Luft-Kredit auch kaum die empfundene Liquidität verbessern. Der säumige Zahler darf mit Duldung des Gläubigers nur noch etwas länger strampeln, verliert aber mit gewisser Wahrscheinlichkeit in dieser Zeit erheblich mehr als den Wert der durch fortgesetztes Agieren am Markt noch möglichen Gewinne. Das Verkäuferdarlehen ist natürlich unbesichert und nachrangig zu den Forderungen der Banken, welche die Transaktion finanzieren. Das Risiko für diesen Teil trägt also der wegen wegbrechender Kundschaft um jeden Kunden bangende Lieferant, der irgendwann auf eine Auszahlung des Darlehens zur Bezahlung seiner offener Rechnungen hofft und deshalb - so verstehe ich den eben erwähnten möglichen Liquiditätsgewinn - auf Vorzeigen der Kreditbewilligung hin eine geprüfte Kreditwürdigkeit und kommende Zahlungsfähigkeit zu sehen meint. Über solche fairen Kreditmodelle würden sich laut Darstellung der Banken alle Beteiligten sehr freuen. So intensiv freut ein Schuldner bzw. Unternehmer sich wahrscheinlich nur noch nachts auf der Autobahn, wenn er beim Ausrollen feststellt, dass die Tankanzeige im Auto doch nicht kaputt war!

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Und weil das Risiko ja so groß ist, hat die gewitzte Bank dieses Darlehen ja gleich vorsorglich einbehalten. Sicher ist sicher, nicht wahr? Was man hat, das hat man! Die an das Darlehen ohne Auszahlung gekoppelte Laufzeit von mindestens zehn Jahren können die Banken gar nicht lobend genug erwähnen, weil sich doch der Tod des Schuldners auf Raten mit Zinseszins doch noch für die eine oder andere Seite lohnen könnte. Meist ist es am Ende die eine Seite, aber das ahnten Sie vielleicht schon. Das wirtschaftliche Risiko des Verkäufers drückt sich ebenso wie seine Erpressbarkeit im Moment der Vollstreckung in einem den Druckverhältnissen entsprechend erhöhten Zinssatz aus. Um das aquirierte Team aus Kunde und Lieferant im leihweise überlassenen Hamsterrad nicht vorschnell zu demotivieren, sollen laut Vertrag die Zinsen erst zusammen mit dem Darlehen fällig sein. Es sei denn, die Bank vermutet wegbrechende Sicherheiten oder drohende Zahlungsausfälle. Dann kann die Bank auch vorher eine Stange in die Speichen des Hamsterrades stecken. Bis 20 Prozent des Kaufpreises beträgt so ein nettes einbehaltenes Darlehen und kommt daher nur als Ergänzung zur Bankfinanzierung in Frage. Wo diese 80%ige Bankfinanzierung aber in der Kreditklemme herkommt? Na, vielleicht von einer anderen Bank? Der war gut, nicht wahr? Nein, wir haben doch oben angedeutet, wie ein fälliger Kredit mit Firmenanteilen verrechnet werden kann. Wenn sich die Bank also mit der feindlichen Übernahme nicht verheben will, dann sichert sie sich mit diesem virtuellen Darlehen gern ein kleines Extra. Irgendwoher müssen die Boni ja kommen - und ganz ehrlich: diese Handwerker und Betriebskapitäne, die haben doch nun wirklich genug Finanzierungsspielraum, wie wir ja eben verstanden haben, nicht wahr?

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Spiel mir das Lied vom Tod

hamster

Eine weitere spannende Finanzierungsmöglichkeit für hartgesottene Markteilnehmer sind die wieder in feinstem Geschäftsdeutsch benannten Earn-Out-Klauseln. Das Wort Klausel wird heute kaum noch mit der Waldklause in Zusammenhang gebracht. Eher rinnt einem ein kalter Schauer über den Rücken, wenn man an eventuell übersehene oder nicht im vollen Ausmaß erkannte Klauseln im Kleingedruckten denkt. Weil aber das Paragraphenlotto eine beliebte Insidersportart im Bankwesen ist, ergab sich hier eine nagelneue Wettmöglichkeit - ein Glücksspiel mit ziemlich hohen Einsätzen. Es geht um alles oder nichts! Für Euch vielleicht um alles, aber was riskiert schon die Bank? Die will doch immer nur Euer Bestes. Wird sie es kriegen? Schauen wir mal!

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In der gegenwärtigen konjunkturellen Lage will ja mancher Chef seinen Betrieb nicht einfach unter Wert verschleudern, sondern hängt noch rührend an der Hoffnung auf eine Art Rente aus dem zu veräußernden Vermögen. Nicht selten rechnet ein Mensch, der eine Sache mühsam erbaut oder teuer erworben hat, mit einem deutlich höherem Verkaufspreis als ein Resteverwerter oder Schnäppchenjäger auf die Schnelle auszugeben bereit ist. Unterschiedliche Preisvorstellungen zwischen Käufer und Verkäufer können aber laut Bank bei Aufnahme einer solchen Earn-Out-Klausel in den Kaufvertrag elegant entstört werden. Eine variable Kaufpreiskomponente ist nach dem Closing (was möglicherweise der Vertragsabschluss sein wird) in Abhängigkeit von der Erfüllung bestimmter Kriterien vom Käufer zu zahlen. Durch eine Earn-Out-Klausel wettet der Verkäufer sozusagen, dass der Betrieb nach dem Verkauf durch den neuen Chef ohne Lehrgeld und Anfängerpech auf Anhieb wesentlich besser und erfolgreicher geführt werden wird. Die Wette empfielt man erst recht mitten in der Krise und Kreditklemme, gegen die der Neue ja sicher eine Wunderwaffe wie zum Beispiel solche topmodernen Finanzierungsmodelle hat. Und wenn der wettende Verkäufer Recht mit der künftigen Ertragslage seiner Firma und dem goldenen Händchen des neuen Chefs hat, zahlt der neue Eigentümer nachträglich einen Aufschlag auf den Kaufpreis, was ihn kaum zur Bestleistung gleich nach dem Start motivieren dürfte, falls der verhandelte Aufschlag im 2-stelligen Prozentbereich des Unternehmenskaufpreises vereinbart wurde. Da der Käufer nach diesem Modell erst nach Endfälligkeit der Kaufpreisraten zahlen muss, kann die Bank mit dem Zwischenkredit dafür sorgen, dass in der Zwischenzeit Zinsen anfallen. Und die behält sie gleich vom verhandelten Kaufpreis ein, nicht wahr? So ist sie, die Bank. Sich borgen bringt Sorgen! Das gilt seit der Erfindung der Zinsen. Scherben bringen Glück, wird die Bank meinem Pessimismus entgegenhalten. Wenn man selbst Porzellanhändler ist und die Scherben nicht auf das eigene Konto gehen, dann kann man dem nur zustimmen. Die Demografie lässt allerdings vermuten, dass bei so vielen Scherben langsam auch das eigene Konto unter Beschuss gerät. Jetzt ist besonnenes Handeln angesagt. Getrennt marschieren (Informationen nie aus nur einer Quelle oder Ecke sammeln!) - vereint schlagen (Netzwerke für die jeweils beste gefundene Idee bilden)!

Peter Spangenberg

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