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Schule machen!

Ideen für eine bessere Schule

von Peter Spangenberg

Was soll aus unseren Kindern werden? Die Direktoren unserer Schulen glauben (so las ich in einer früheren bbp-Ausgabe), dass die meisten Schüler nach Schulabschluss nur ungenügend auf das Berufsleben vorbereitet werden konnten. Ähnlich sieht das der in der letzten Ausgabe zitierte Handwerksmeister, der von nun an ganz auf Lehrlinge verzichtet. Und auch die Industrie schimpft auf die faule, schlampige und schlecht ausgebildete Jugend heutzutage, die dazu noch überwiegend nur unzureichende Deutschkenntnisse hat - und damit sind nun wirklich nicht die paar Prozente mit Eltern anderer Nationalität gemeint. Das war doch aber früher nicht so! Zu DDR-Zeiten gab es wohl ein paar hoffnungslose Fälle, aber aus dem großen Rest ist ja meist doch etwas geworden. Vielleicht gab es mal groben Unfug oder eine versäumte Morgenstunde "Rotlichtbestrahlung". Aber ein pauschales Gesamtversagen mit wenigen erfreulichen Ausnahmen wird man früheren Generationen wohl kaum nachsagen können.

Seit der Wende hat sich nun einiges am Schulsystem geändert. Und am Ergebnis verglichen scheint mir der neue Weg durchaus nicht so "überlegen" zu sein, wie sich das für ein ordentliches Stückchen freier Marktwirtschaft gehört. Im Straßenbild hat sich Ampelmännchen, Grüner Pfeil und die stressfreiere Ampelschaltung der DDR zumindest stellenweise halten können, ja selbst die Null-Promille-Regelung hat möglicherweise gute Chancen auf Wiedereinführung. Jetzt trauert das Veterinäramt offen den besseren Seuchenschutzregelungen der DDR nach.Darum halte ich es für durchaus berechtigt, auch einige Vorzüge der DDR-Schule wieder aus der Versenkung zu holen, um sie mit einigen Vorzügen neuerer Schulmodelle zu verbinden!

Die totale Gleichmacherei zum Bildungs-Grundsatz zu erheben, hat sich ja nicht einmal die DDR zugetraut. Auch hier gab es Sonderschulen, Hilfsschulen, Spezialschulen (für beispielsweise extreme Mathe-Asse oder Musik-Talente) und die sogenannten R-Klassen mit erweiterter Sprachausbildung. Stellen Sie sich mal vor, Sie sitzen auf einer Schulbank und der Lehrer erklärt zum x-ten mal die Magenfunktion. Einige "hellere" Mitschüler beginnen schon gelangweilt mit irgendwelchem Unsinn, aber Sie und einige andere verstehen nun gerade erst des Lehrers Worte. Einige benachteiligte Zeitgenossen jedoch werden diesen Lehrer mit seiner Methode vielleicht nie begreifen können. Aber vielleicht schafft es ja ein besonders geduldiger Typ mit einem zeitlich ganz anders bemessenen Lehrplan. Muß man denn wirklich alle Leute auf die gleiche Art erziehen, bilden und glücklich machen wollen? Daher halte ich auch wenig davon, "Integrationsklassen" zu schaffen, wenn sich dahinter das verbirgt, was ich vermute - der schlichte Einsparwunsch bezüglich der dann entfallenden Sondereinrichtungen. Aber Begegnungen und auch regelmäßige gemeinsame Veranstaltungen für Schüler unterschiedlicher Schulformen mit ins Jahresprogramm aufzunehmen steht meiner Meinung ja nicht entgegen. Doch sollte eine bestmögliche Förderung deutlich Vorrang vor einer mit humanen Floskeln getarnten billigen Einheitsschule haben. So leid mir die Eltern der Schüler, die an zu Hauptschulen mutierenden Gesamtschulen lernen, auch tun - es zwingt sie ja keiner, sich damit zufrieden zu geben! Wenn ich keine Hose finde, die mir passt, muss ich eine nähen - und wenn mir die Schule so nicht passt, muss ich "meine eigene Schule" gründen! Das müssen nicht alles Realschulen und Gymnasien sein - bei klugem Konzept und den richtigen Leuten kann man auch hervorragende Kandidaten für die ganz normalen Ausbildungsplätze heranbilden. Glaube ich wenigstens.

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Ich glaube allerdings auch, dass sich allein mit der sinnvollen Aufteilung in Leistungsniveaus und Berufszielen, die es ja schon jetzt reichlich gibt, der "Durchschnitts-Wert" unserer Jugend nicht heben lassen wird. Noch mehr Spezialschulen bringen allein durch das erneute Vorsortieren gar nichts, wenn nicht weitere Maßnahmen damit verbunden werden. Gehen wir doch einmal auf die von Arbeitgebern kritisierte und von linken Schülerinitiativen angebetete "Arbeitsunlust" ein - was demoralisiert denn die meisten Schüler? Wo werden den heute noch Schüler erfolgreich zu Bestleistungen motiviert? Wo sehen Sie denn dadurch bessere Zukunftschancen? Oder suchen sie solche überhaupt noch? Hier kann man wohl beinahe bis zum Wertemaßstab "Gut und Böse" weitergehen oder die Schüler fragen, welchen Sinn sie in der Veranstaltung "Schule" überhaupt noch sehen.

Heute überwiegt wohl die beliebte (und für alle Verantwortlichen so bequeme) antiautoritäre Methode, bei der die Schüler nach Belieben am Unterricht teilnehmen, dabei nach Herzenslust essen, rauchen und sich unterhalten - ja sogar ungeniert auf dem Schulgelände mit Drogen handeln oder sich in Schutzgelderpressung üben dürfen. Glauben Sie etwa, dass so eine Einrichtung junge Leute heranbildet, die bereit und in der Lage sein werden, auch mal etwas für unsere Gesellschaft zu tun statt ihr solange wie möglich lieber auf der Tasche zu liegen? Wenn LiSA - eine linke Schülerzeitung - Disziplin als Übel und auch als Grund für überkommene und ungerechte Machtstrukturen hält, dann frage ich mich: "Wo bitte finde ich denn noch Disziplin an Schulen?" Ich sehe aber auch den Wiederspruch zwischen der Erziehung zur unselbständigen Lohnarbeit und immer weniger Nachfrage nach fest angestellten Arbeitskräften. Das kann und darf doch aber nicht heißen, dass damit automatisch ein Recht auf Nichtstun entsteht. Sonst demotiviert man doch alle, die noch für den Staat und seine Sozialfälle Steuern erarbeiten. Wer seine Arbeitskraft falsch ausgebildet, schlecht vermarktet oder gar nicht erst angeboten hat, muss dafür ja nicht von den restlichen Arbeitern und Selbständigen lebenslang durchgefüttert werden. Ich will jetzt absichtlich mal die unverschuldet arbeitsunfähigen Leute ausklammern - aber schon bei Tabaklunge oder Raucherbein, Übergewicht und Schnapsleber, Extremsportverletzung und invaliden Verkehrsrüpeln beginne ich nachzudenke über mehr Gerechtigkeit. Mir wird in der Freizeit auch nicht schnell langweilig - ich würde auch als cleverer Sozial-Schnorrer heutzutage gut leben können. Und wenn mir der Kragen platzt, kann ich die erlernten Tricks auch in meinem Verlag als Buch herausbringen. Das bringt wahrscheinlich sogar noch mehr ein. Merken Sie etwas? Ich bin schon wieder vom unrechten Wege abgekommen.

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Ein vergeblich Arbeitssuchender kann also immer noch selbst eine Geschäftsidee entwickeln. Das geht auch mit Beziehungen, Kredit und festem Willen. Nur wird man durch kreative Faulheit, Auslebung der Schulfreiheit in Reinkultur und emanzipatorische Disziplinlosigkeit nicht unbedingt beziehungs- und kreditwürdig, sondern meistens ein ganz jämmerlicher Versager. Vermutlich will DANIEL das auch gar nicht mit seinem Artikel "Was Hänschen nicht lernt..." bestreiten, sondern die Schule eigentlich auffordern, die Schüler durch klug bemessene Übertragung von Verantwortung und neue Wertevermittlung auch auf eventuelles Überleben als Existenzgründer oder "verrückten" Erfinder, vielleicht auch als Jungpolitiker oder freier Handelsvertreter vorzubereiten. Und von solchen zielstrebigen "Machern" gibt es bei uns deutlich zu wenige! Danke, Daniel!

Weder auf die übertollerante Kuschelecke noch auf die vieleicht sogar Eliteschule genannte militante Einrichtung werden die Schüler tatsächlich stolz sein - wenn sie auch zumindest die erste Variante sicher schnell als bequemer erkennen, aber auch bei der zweiten Art bald heraushaben, wie man sich durchmogelt. So viel Grips dürfen wir selbst den kleinsten Schülern ruhig zutrauen. Nur aktive Mitgestaltung der Schüler im positiven Sinn und bewusste Vorbereitung auf zukünftige Einkommenserarbeitung erwarte ich in solchen Schulen kaum.

Was meiner Meinung nach fehlt, ist eine Schule, die nach Einstufungstests potentiell gute Schüler aufnimmt, den schlechteren Bewerbern eine 2. Chance über das Belegen von Aufbaukursen und die um ein Jahr oder noch mehr verzögerte Testwiederholung einräumt, um ein gemeinsames Mindestniveau in den Klassen abzusichern. In dieser Schule sollte von Anfang an die Disziplin konsequent durchgesetzt werden, um Drogen, Nikotin, Schwänzen und Gewalt sofort in den Anfängen zu ersticken. Wer sich auch mit vereinter Kraft von Elternhaus und Schule nicht als teamfähig erweist und stets andere beim Lernen behindert, gehört auf eine andere Schule, an der spezielle Lehrer sich auf wesentlich kleinere Klassen mit ähnlich veranlagten Individuen konzentrieren können und wo diesen möglicherweise nur ganz anders - nicht aber unbedingt weniger - begabten Schülern besser bei der persönlichen Entwicklung geholfen werden kann. Wer mit Mathe Probleme hat, kann doch trotzdem ein guter Musiker werden. Und umgekehrt. Im Gegensatz zur DDR-Tradition darf aber das Parteibuch oder der Dienstrang der Eltern nicht zur Aufnahme ungeeigneter Schüler verhelfen. Und auch nicht die Regelung über Angebot und Nachfrage von Schmiergeld, die in Russland derzeit nicht unbedingt nur gute Leute an die Universitäten oder in gut bezahlte Berufe gelangen lässt. Wollen Sie sich bei jeder Operation fragen, ob der Arzt sein Examen gekauft oder bestanden hat? Unter Einbeziehung demokratischer und offen einsehbarer Kontrollen (digitale aufgezeichnete Kameraüberwachung bei den Tests gegen Schummelei, Offenlegung der Ergebnisse im Einzelnen wie im Vergleich, Offenlegung der alten Prüfungsfragen zum Training für spätere Bewerber usw.) lässt sich Gerechtigkeit jedoch garantieren.

Natürlich bin ich für Zensuren! Ich finde, die Schüler sollten sofort und nicht erst ein Jahr später (und dann noch in vielleicht sehr verwaschenen Formulierungen) selbst erkennen können, wie gut sie an sich und im Vergleich mit anderen Mitschülern lernen konnten. Wenn ich zu schnell gefahren bin und erst Monate später die Rechnung dafür erhalte, ärgere ich mich doch auch nur noch über den finanziellen Verlust. Wenn man mich aber sofort stoppt und überzeugend belehrt, habe ich selbst bei kleinerer Strafe ein wesentlich schlechteres Gewissen mit nachfolgender ehrlicher Besserungsabsicht.

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Außerdem sollen die Schüler ruhig ein wenig im Wettbewerb um die beste Leistung ringen dürfen. Stolz auf erste Plätze bei Arbeit, Sport und Spiel ist doch nicht verwerflich! Selbst Spott auf die "Verlierer" muß nicht gleich Persönlichkeiten zerstören. Ich jedenfalls habe noch keinen "Rattenkönig" nach dem Kegeln in Selbstmordstimmung erlebt, und wenn ich mal einen lohnenden Auftrag an die Konkurrenz verliere, bringt mich das auch nicht gleich um. Dazwischen irgendwo liegt wohl die 5 in der Mathe-Arbeit, die vergessene Liedstrophe, das misslungene Experiment im Fach Chemie. Schon sieht man wieder einmal, wo man steht und was es zu verbessern gilt. Das hat doch nichts mit Konkurrenz zu tun, denn für erfolgreiche, fleißige und gebildete Menschen gibt es immer genug Platz auf der Welt. Eher müssten sich diejenigen Sorgen um Konkurrenz machen, die auf einen der immer begrenzten warmen Plätze im sozialen Netz einer Gesellschaft aus sind und daher lediglich irgendwie durchkommen wollen ohne aufzufallen. Es gibt also Zensuren, und die Klassenbücher sind keine Geheimdokumente mehr. Ergebnisse werden vom Lehrer vor der Klasse ausgewertet (was in begründeten Einzelfällen vielleicht auch einmal unterbleiben darf) und auch Scham vor der Klasse wegen unterdurchschnittlicher Leistung kann hilfreich und motivierend sein, wenn danach Hilfe zur Besserung angeboten wird, statt die Persönlichkeit anstelle der gezeigten Leistung abzuwerten. Es gibt bestimmte Unterrichtsteile in festen Klassen sowie nach Talenten und Neigungen zusammengesetzte Gruppen in geeigneten Fächern. Dabei muß aber ein Stundenplan noch erkennbar sein, ebenso die eigene Klasse (aus sozialen Gründen, sonst entstehen mit der Zerschlagung der "eigenen Horde" alle Persönlichkeitsdefizite der anonymen Masse). Am heutigen chaotischen Uni-System scheitern nicht nur die schlechtesten Studenten - daher möchte ich auch nicht von Schülern erwarten, dass sie sich immer genügend selbst motivieren können bzw. sich und ihre Zeit als Naturtalent immer optimal organisieren werden. Vielleicht können gezeigte Leistungen ja zu mehr Freiräumen für anderes führen. Ich war als Beststudent ja auch von einigen Übungen und Seminaren an der Humboldt-Universität freigestellt worden, um als zukünftiger Landwirt dennoch ein wenig Informatik studieren zu dürfen. Und es hat mir nicht geschadet, denn dadurch kann ich heute meine Familie vor allem mit dem Einkommen aus Arbeit an Computern ernähren.

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Dann sollte diese Schule nicht allein auf das Geld angewiesen sein, das die Herren Politiker gerade von wichtigen Häfen, Flugplatzgesellschaften oder Kreistagsgebäuden abzwacken lassen, um ihrer Verantwortung für die Schule so weit wie nötig nachzukommen. Es sollte eine Aktiengesellschaft sein, in die die liebenden Eltern und interessierte Firmen mit Nachwuchssorgen aus Überzeugung Anteile einzahlen und deren Gewinn in Form von liebenswürdigen, klugen, hochmotivierten und moralisch gefestigten Schulabgängern produziert wird. Amortisieren könnten sich diese Investitionen in lebende Aktien beispielsweise über faire Lohn- bzw. Einkommensanteile der Schulabgänger in den folgenden Lebensabschnitten. BAFöG ist ja letzten Endes auch nicht grundsätzlich etwas anderes, nur viel bürokratischer. Oder durften Sie wie bei einer Aktionärsversammlung schon mal über die künftigen BAFöG-Sätze und die Rückzahlungsvarianten mitreden?

Diese Schule hätte schon aus reinem Eigeninteresse der Akienbesitzer die beste Motivation, auch tatsächlich "marktfähige" Leute hervorzubringen. Damit verbunden ändert sich dann aber auch sehr der Unterrichtsinhalt. Fragen wie persönliche Entwicklungs- und Lebensziele, Zeitplanung und Konfliktbewältigung werden genauso wichtiger Unterrichtsstoff wie Schreiben und Rechnen. Über Persönlichkeitstests lernen die Schüler sich und ihre inneren Schweinehunde kennen und können dann auch besser, erfolgreicher auf andere Menschen eingehen (Stichwort: Verkaufstraining). Und die Lehrer hätten wieder einen konkreten Erziehungsauftrag - wenn sie denn eines der besserbezahlten Lehrämter an so einer Schule anstreben. Die Eltern würden mit regelmäßigem Schulgeld, das dann vielleicht die eine oder andere Flugreise ausfallen ließe oder dem alten Auto noch mal ein paar Jahre Gnadenbrot verschafft, die besten Lehrer anlocken, die herrlichsten Unterrichtsmittel und -möglichkeiten finanzieren und über die eigene Mitwirkung an der Erziehung die "Rendite" aus Ihrer Investition selbst maßgeblich heraufschrauben können. Das könnte sich über "Dividendenauszahlungen" vielleicht sogar materiall umsetzen lassen. Wer hat Lust, mal ein solches Modell durchzuspielen?

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Außerdem bietet diese Schule nicht nur Möglichkeiten der außerschulischen Betätigung, sie verlangt auch gewissen Einsatz außerhalb der Klassenzimmer. Eine Pionierorganisation für alle - natürlich ohne radikalkommunistisches Gedankengut. Aber mit konsequent geübten Grundwerten wie Hilfsbereitschaft, Ehrlichkeit und Verantwortungsbewustsein - Werten also, die sowohl Christen, Muslime und Marxisten gleichermaßen unterschreiben möchten. So gibt es dann kein Herumhängen, keine anonymen Zerstörungsorgien mehr - jedenfalls nicht ohne Auswertung / Wiedergutmachung in der und mit der Pioniergruppe. Außerdem wäre die Schule ja anteiliges Eigentum der Eltern und beste Zukunfts-Chance. Ich hoffe, das schafft Respekt in den Augen der Schüler.

Ich habe Filme über hervorragende Schulen im Ausland gesehen, die den von mir gewünschten moralischen Ansprüchen genausogut entsprechen wie dem beschriebenen Bildungsniveau. Wo ein Wille ist, ist also auch ein Weg. Und was anderswo ganz gut funktioniert, kann in unterschiedlichen Varianten auch hier ausprobiert werden. Wer sich in einer Eliteschule zu befinden glaubt und sich davon ein sofort und auch später besseres Leben verspricht, der wird auch gern da lernen und sich später stolz über die Schule äußern. Vielleicht sogar Spenden abgeben, wenn das mit der moralischen Bildung wirklich funktioniert hat. Und wenn solche Schüler tatsächlich später ihr Leben selbst gestalten und Überdurchscnittliches erreichen können. Wovon ich zumindest sehr überzeugt bin. Ich möchte meine Kinder gern in eine solche Schule schicken. Das wäre mir bestimmt auch 500 DM je Kind und Monat wert. Diese Beträge zahlen Eltern in Berlin, die ihre Kinder an die französische Botschaftsschule schicken, weil dort mehr und besser gelernt wird. Ich kenne ehemalige Schüler anderer Eliteschulen, die durchweg symathische und erfolgreiche Zeitgenossen sind. Und ich sehe einen gewissen Verfall der Bedeutung "made in Gemany" bei Produkt- und Bildungsqualität im großen Stil. Da die Abgeordneten lieber sinnlos Betonröhren in der Landschaft verbuddeln und sich Denkmäler setzen mit gigantischen Bauwerken, hoffe ich weder auf nennenswerte Zuschüsse noch auf aktive Unterstützung solches Schulprojektes durch Parteien und Behörden. Welcher Schulamtsleiter wird sich schon so ein buntes Kuckucksei ins Nest legen lassen, wenn seine Schulen dann an diesem Ding gemessen werden könnten. Nein - das können nur die unzufriedenen Bürger selbst auf die Beine stellen.

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So, wie ich jetzt den Spenden- und Investorfond für den ukrainischen Existenzgründer Viktor Agejtschenko betreue, werde ich hoffentlich bald auch "mein Schulprojekt" im Internet unter www.htb.de/psverlag diskutieren und mitgestalten lassen. Bis 2010 spätestens, lieber noch bis 2005, möchte ich in Eberswalde so eine Schule eröffnen. Finanzschwache Eltern mit begabten Kindern sollen sich um Stipendien bewerben dürfen. Fördermittel werden nach Möglichkeit beantragt, der Schulbetrieb muß aber aus den Elternbeiträgen allein auch schon möglich sein, um nicht von den Glanzleistungen unserer heutigen politischen Führung abhängig zu sein. Ein eventuelles Defizit sollte sich mit Zuwendungen aus der Privatwirtschaft mehr als decken lassen, wenn diese Firmen tatsächlich so unzufrieden mit den heutigen Schulabgängern sind. Anzeichen dafür sehe ich genug. Und ich würde es begrüßen, wenn sich Leute mit anderer Auffassung ebenfalls an die Umsetzung ihrer Bildungsziele machen. Mir gefällt vieles auch an der in der vorigen bbp vorgestellten "Freien Alternativschule". Mag doch Herr Kluge ohne Pioniere, ohne Zensuren oder ohne Klassen versuchen, die besseren Ergebnisse (das sind dann die besser auf das Leben vorbereiteten Schulabgänger) zu erzielen. Versuch macht klug! Und ich wünsche auch ihm Erfolg und Spaß und viele Schüler. Sollen sich doch die Eltern zwischen zwei interessanten Alternativen zum heutigen Schulsystem entscheiden! Wenn wenigstens die Hälfte aller Eltern die Bildung über das Urlaubsbudget stellt, dann hat Eberswalde Platz für jede Menge Eliteschulen - eine besser als die andere. Und dann gründen hoffentlich auch mehr junge kreative Leute mit wenig Geld und viel Ideen neue Firmen, um die Region besser als mit kommunalen Bauvorhaben voranzubringen, Arbeitsplätze zu schaffen und Eberswalde zu einer lebenswerten und berühmten Stadt zu machen, wie sie es früher ja schon einmal war. Genetisch halte ich die Eberswalder jedenfalls nicht für minderbemittelt - unsere Talfahrt hat ihren Grund eher in der vorherrschenden Resignation und im mangelnden Selbstwertgefühl der Leute. In nur 10 Jahren könnten vielleicht schon die ersten "Eliteschüler" die Ärmel hochkrempeln und den Saustall ausmisten. Und dann macht Politik vielleicht auch wieder Spaß. Sind Sie bereit, so eine Schule mitzufinanzieren? Suchen Sie so eine Chance für ihre eigenen Kinder? Setzen Sie Hoffnung auf solchen Nachwuchs für Ihre Firma, Behörde oder Bildungseinrichtung? Dann äußern Sie sich bitte - zum Beispiel in der Barnimer Bürgerpost!

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