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EKD gegen Krieg in Afghanistan


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Vorsitzende der EKD fordert Rückzug deutscher Truppen aus Afghanistan

letzte Änderung am 05.02.2010

Bischöfin Käßmann im Kreuzfeuer der Politiker

am Hindukush wird heute Deutschland verteidigt

Die Bischöfin spricht endlich ein wichtiges Thema an!

Ich bin vor einigen Jahren, als klar wurde, dass die CDU stur in einen Irakkrieg hineinsteuert, aus der CDU ausgetreten. Als Christ und vernunftbegabter Mensch halte ich einen Kriegseinsatz in anderen Ländern - beispielsweise in Afghanistan - zur Erkämpfung des lokalen Gewaltmonopols dort und damit zur Aufzwingung unserer Lebensart in anderen Erdteilen für erstens moralisch verwerflich und zweitens langfristig zudem aussichtslos. Man kann eventuell dortige Strukturen zerschlagen, Traditionen brechen, Kulturen zerstören - aber keine funktionierende Kopie der eigenen Denkweise in unterworfenen Völkern erzeugen. Der Gazastreifen ist der beste Beweis für meine Theorie. Nun bin ich froh, aus der evangelischen Kirche und noch dazu von ihrer Spitze eine Forderung nach Beendigung des Afghanistan-Kriegs zu hören. Das zeigt mir, dass diese Kirche doch noch nicht ganz ihre Bestimmung und Aufgabe verloren hat und außer Trost spenden auch einmal im Voraus das Leid mindern möchte. Dazu gehört auch aktive Einmischung in die kleine und große Politik. Wenn Religion die glaubwürdige Lehre und Wissenschaft vom nachhaltigen Miteinander-Auskommen (die Theorie der Kooperation) ist, dann darf sie sich nicht den mehr oder weniger glaubwürdigen Vertretern von Interessengruppen, Kartellen und eigener Gier unterordnen, sondern muss auch einmal standhaft zur Wahrheit stehen. Ich freue mich also, noch dazu zu gehören. Vielleicht bin ich ja gar nicht allein dieser Ansicht? Immerhin hat noch im Januar 2010 der katholische Erzbischof Zollitsch ebenfalls die deutsche Afghanistanpolitik gerügt und auch die Kompetenz und Pflicht der Kirche zur Einmischung in die Politik festgestellt. "Wir haben uns allzu lange nur mit Einzelfragen" befasst, sagte Erzbischoff Zollitsch. Das Leben vor dem Tod gewinnt demnach sowohl in evangelischen als auch in katholischen Kirchen wieder mehr Bedeutung.

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Der Politik ist eine Käßmann-Forderung nach Truppenabzug gefährlich, weil die EKD in Sachen Glaubwürdigkeit der Politik nicht nur um Nasenlänge, sondern um ganze Potenzen überlegen ist. Das erklärt die wütenden Reaktionen der um ihre Unterstützer, Nebeneinkünfte und Freundschaftsgaben bangenden Politiker, die in Sachfragen immer auch ein wenig nach der eigenen Wiederwahlchance und den dazu nötigen Wahlkampfkostenspendern schielen. Eine Kirche darf sich bei Strafe der kommenden Bedeutungslosigkeit diese Taktik nicht leisten. Was passiert, falls doch?

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Das Ende der DDR hat den Mitgliederschwund der Kirche nicht gestoppt

DDR-Fahne

In der DDR fand keine planmäßige Erschießung von Gläubigen oder gewaltsame Umtaufe zur allmächtigen Partei der Arbeiterklasse statt. Dennoch fügten die amtierenden sogenannten Kommunisten den Christen manche Herabwürdigung, berufliche Nachteile und weitere Nadelstiche zu. Das Ergebnis war jedoch nicht eine wesentliche Verbreitung des Kommunismus im Volk, denn eine solche innere Überzeugung hätte 1989 kaum eine Abschüttelung der SED-Diktatur geduldet. Nein - es kam lediglich zum großen Schweigen - und in diesem zu einem massiven Schwund des Glaubens. Glaubensinhalte verkamen zu oberflächlichem belanglosen Smalltalk ohne Relevanz für das eigene Überleben und Glücklichsein in der DDR. Vor allem die jungen Generationen bezeichneten sich in der DDR zunehmend nicht mehr als Christen, wenn man direkt danach fragte. Allerdings lehnten sie in gefahrlosen privaten Gesprächen überwiegend auch den Titel Kommunist vehement ab - emotionaler noch als den Titel Christ, der wenigstens nicht als ehrenrührig galt, nur nicht mehr zum eigenen Typ zu passen schien. Am Ende der DDR und auch 10 Jahre nach Ende des Einflusses der SED in den neuen Bundesländern liegt in Städten wie Eberswalde die Zahl der Haushalte, in welchen mindestens ein als evangelisch beim Finanzamt registrierter Bürger wohnt und darum das Kirchliches Mitteilungsblatt der Stadtkirchengemeinde bekommt, bei mageren 10% aller Haushalte. Das ist zwar noch nicht bedeutungslos, jedoch auch lange nicht mehr zu vergleichen mit dem Anteil bekennender Christen noch vor 50 oder 100 Jahren. Die Kirche hat einfach die Jugend verloren - von Ausnahmen abgesehen. Zu meiner Zeit hatte jeder Stadtteil von Eberswalde noch seine Konfirmandengruppe. Heute kratzt die fusionierte Stadtkirchengemeinde gerade einmal ein kleines Häuflein in einer zentralen Gruppe zusammen - und darunter sind teilweise auch Kinder aus Berlin (meine Neffen). Diese Entwicklung lässt sich allein durch die demografische Entwicklung nicht erklären.

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Was und wem glauben die Christen heute eigentlich noch?

Und ich zweifle, ob diese Konfirmanden Ihr Christsein tatsächlich so verinnerlichen und ihm solche Bedeutung zumessen werden, wie es deren Großeltern noch taten. Doch ich vermute, der Grund für den Mitgliederschwund der Gemeinden liegt viel länger zurück. Priester und Propheten, die geistig ihrer Zeit nicht weit voraus sind, können keine Masse anführen, sondern tatsächlich nur begleiten und trösten. Als Lebensberater akzeptiert man gewöhnlich aber keine Leute, die ebenso wie man selbst nur unprofessionell durch Leben schliddern. Große Organisationen - auch Kirchen - haben jedoch einen großen Personalbestand und darin mit Sicherheit auch viele hochbegabte, herzensgute Visionäre. Die müssen nicht einmal einer Meinung sein. Es genügt schon, wenn die Organisation ihre Talente erkennt und fördert, statt immer nur vom Blatt ablesen zu lassen. Es wird auch Talente mit mehr oder weniger loser Bindung an Organisationen geben. Auch diese sollten in die Suche nach dem ursprünglichen Sinn des Christentums einbezogen werden. Die ursprüngliche, sofort überzeugende Botschaft muss vielleicht sogar wiederentdeckt werden, aus Bergen von Kitsch und Nostalgie hervorgeholt werden. Wer für Gottes Beistand für die deutschen Truppen am Hindukush betet, eine gewöhnliche Landesbesetzung, Truppenbordelle und Aufstandsniederschlagung für gelebtes Christentum hält, der macht seiner Gemeinde ebenso Schande wie ein bei Konsum von Drogen und Prostituierten erwischter jüdischer TV-Moralapostel oder ein seine Tochter hinrichtender durchgeknallter Islamist. Keine Religion wird verhindern können, dass der ganz normale Wahnsinn auch in den eigenen Reihen ein paar stinkende Blüten treibt. Hexenverbrennungen und Kreuzzüge waren keine Sternstunden des Christentums. Ölkriege, moral bombing und eingebettete Truppenpastoren beschmutzen erneut den Ruf des Christentums als korrupt und egoistisch. Damit fallen wir wieder zurück in eine tiefere Stufe der geistigen Evolution.

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Die Schuld für den Mitgliederschwund der Kirche ist nicht einfach auf die Drangsalierung der Gläubigen durch Kommunisten oder auf die finanziellen Vorteile ersparter Kirchensteuer zurückzuführen. In Eberswalde mit seiner hohen Arbeitslosigkeit und vielen prekären Beschäftigungsverhältnissen zahlt doch kaum noch jemand Kirchensteuer, weil die Steuerfreigrenze erst einmal mit dem erzielten Einkommen überschritten werden müsste. Regionale Todeszonen sind normale Erscheinungen der letzten Zyklusphase einer Zinswirtschaft, die man auch Kapitalismus nennt. Die Zinsen selbst hat nach vielen Jahrhunderten des christlichen Zinsverbots die Reformation freigelassen. Bis auf den Islam haben sich heute alle anderen monotheistischen Kirchen dieser Versuchung mehr oder weniger offen ergeben. Folge dieser Entwicklung: Die Kirche muss Stellen abbauen, Gebäude abstoßen, sich aus dem öffentlichen Leben also immer mehr zurückziehen. Dieser Trend setzt sich über die Wiedervereinigung hinaus ungebrochen, ja sogar verstärkt fort. Inzwischen sind sogar die bedeutendsten christlichen Feiertage schon in Tanzveranstaltungen für das Goldene Kalb (den selbstgebauten Gott des Goldes und Geldes) umfunktioniert und lösen in breiten Volksteilen nur noch verschwommene Erinnerungen an die ursprünglichen Ereignisse aus. Ich sehe daher den Grund im Gläubigenschwund maßgeblich auch im Versagen der Kirche selbst. Die Kirche sollte doch gerade in schlimmen Zeiten Lebenshilfe sein. Stattdessen hat sie sich in der DDR zeitweise zu sehr an staatliche Fördertöpfe und bedingungslosen Burgfrieden angepasst, hat die eigene Botschaft oder den Übermittlungsauftrag vergessen und sich aufs bequemere Trösten verlegt. Im Westen wird es auch Ursachen für ähnliche Entwicklungstendenzen geben. Dort ersetzte der amerikanische Weg ältere Heilsversprechen und brachte ganze Generationen erfolgreich vom rechten Weg ab. Diesen Weg haben die Massen jedoch nicht ganz von selbst für sich entdeckt, sondern er wurde gezielt in betrügerischer Absicht als Autobahn in die Freiheit verkauft. Frauen, Gastarbeiter und Kinder - alle wurden sie nur benutzt. In der DDR wurschtelten sich die Leute auch nur ohne zuverlässige Orientierung selber durchs Leben, fanden mehr oder weniger aushaltbare alternative Lebensentwürfe und sind auch in fast 20 Jahren nach der DDR noch nicht wieder zur Überzeugung gelangt, dass die Kirche ihnen mehr geben als nehmen könnte. Hier meine ich jedoch nicht die Rolle der Kirche als Kulturhaus oder Pflegeheim, sondern die Rolle als zentrale Lebensberatungsinstanz, als Strategiegeber.

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Spieltheorie und Nächstenliebe

Spieltheorie und Nächstenliebe

Wie in Computersimulationen treten verschiedene Strategien täglich gegeneinander an. Die Wissenschaft der Spieltheorie beweist inzwischen den tiefen Sinn des Christentums (wie auch anderer bewährter Religionen). http://tobiasthelen.de/ipd/gesamt.html
Wenn 1/21 aller Individuen nachhaltig miteinander kommunizieren und handeln, dann setzen sie sich gegen alle anderen Strategien durch. Die 10 Gebote sind demnach ja nur die angewandte Zusammenfassung dieser wahrscheinlich auch früher schon durchgeführten Experimente. Man hat es den Leuten damals so erklärt, wie die es verstehen konnten. Leider versucht man in den Predigten heute eine so verschrobene, märchenhaft verklärte und mit dem täglichen Leben kaum noch in Verbindung zu bringende Ausdrucksweise, dass rebellische Jugendliche sich eher veralbert vorkommen und an der Zurechnungsfähigkeit der Pastoren zweifeln. Vielleicht sind die allzu rebellischen jungen Zweifler ja nicht die zentrale Zielgruppe? Vielleicht gibt es lohnendere Objekte der Missionsarbeit? Doch wenn man in Gottesdiensten selbst zu Weihnachten nur die vorderen Reihen die Lieder murmeln und das Vaterunser flüstern hört, während der Rest betreten auf die Füße blickt, dann fürchte ich um die Existenz der Kirche in der nächsten oder übernächsten Generation. Das Pauken der Texte im Religionsunterricht ist nicht einmal der Knackpunkt des Problems. Was fehlt, ist die Identifizierung mit den Inhalten - zumindest so, wie diese derzeit interpretiert und verwässert werden. Ich kann meine Söhne in einer evangelischen Schule verstehen, wenn sie enttäuscht aus dem Religionsunterricht kommen, weil ihre Fragen dort nicht beantwortet wurden und ihnen die Botschaft nicht verständlich wurde. Viele Eltern verlassen sich jedoch (noch) auf die Kompetenz der Kirche und sehen überhaupt nicht ein, zuhause berichtigende Nachhilfe in zentralen Glaubensfragen geben zu müssen.

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Friedenstaube psverlag.de 2010

Ein Umsteuern großer Organisationen ist schwer. Kirchen machen da bestimmt keine Ausnahmen. Nur haben im Vergleich zur Kirche kaum andere Organisationen ein so ausführliches Handbuch mit Beispielen für die erfolgversprechende Strategie auf Lager. Einmischung in lebenswichtige Tagesfragen wie Krieg oder Frieden ist ein guter Anfang. Eine für klare Inhalte und Aussagen eintretende EKD-Spitze ist nicht nur in Krisen ein Segen für die Kirche - aber in der Krise vielleicht entscheidend über Bestehen oder Vergehen der Organisation. Ich drücke Ihnen - Frau Käßmann - die Daumen!

Glaubens-ABC

Kopie meines Schreibens an die EKD

Sehr geehrte Damen und Herren,

im Fernsehen sah ich Bundeswehr-Christen samt Pfarrer eine sehr befremdliche Meinung zu Auslands-Kriegseinsätzen und auch noch christlicher Beteiligung daran in den Abendnachrichten äußern, als Frau Käßmann sich kritisch zur Afghanistan-Politik der Bundesregierung aussprach. Bei dieser Meinungsbandbreite zwischen mir und diesen evangelischen Christen wollte ich nachsehen, ob ich überhaupt noch im richtigen Verein bin. Auf gut Glück öffnete ich Ihr Internetportal und da gleich das Glaubens-ABC.

Glaubens-ABC: Fatal error

Raten Sie, was ich zu sehen bekam! Bildschrimfoto liegt im Anhang. Das Bild trifft - auch wenn niemand vor ähnlichen technischen Pannen sicher ist - die im Volk ankommende Botschaft derzeitige evangelische Kirche bestens. Keiner weiß (vermute ich) so richtig, was Sache ist und wozu man noch dabei ist, nicht wahr? Aber alle machen irgendwie weiter. Es gibt neben dem beeindruckenden Glaubens-ABC noch 10 um den heißen Brei herumformulierte AnGebote, sich doch bitte beim blinden Weitermachen einzureihen. Die Kirche lädt zum Topfschlagen mit sehr vielen Mitspielern, denen gleichzeitig die Augen verbunden und ein Rührlöffel in die Hand gegeben werden, ein. Das kann auch wehtun. Vor allem einander. So fühlt es sich jedenfalls für mich an, wenn andere Christen stolz Uniform einer Besatzungsmacht tragen, die ihre afghanischen Fußtruppen noch schlechter bezahlt als die konkurierenden Taliban das tun. Armeebordelle frequentieren, Haustüren eintreten, Alkoholmissbrauch mit oder ohne Waffen, Ballerspiele live - was muss man eigentlich noch tun für sein Seelenheil? Ich halte daher heute nicht mehr viel von der theologischen Lehrmeinung zur Werkgerechtigkeit. Dem Täter verspricht man den Himmel, wenn er im letzten Moment ein paar Sünden bereut und - was auch immer, aber ganz fest - glaubt. Das Opfer wird getröstet. Beide können also ruhig weiter machen, denn für alle ist gesorgt.

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Cui bono?

Weiß noch jemand, was es bei so einem Spiel zu gewinnen gibt? Bin ich da mit dem jüdischen Kol Nidre nicht wesentlich besser dran? Da steckt wenigstens eine funktionierende Spieltheorie dahinter - nämlich TIT FOR TAT. Nehme ich dann noch die 10 echten Gebote dazu und erweitere meinen Nächstenbegriff wie Jesus auch auf Stammesfremde bis hin zu einer Welt voller Kooperationspartner, dann brauche ich als Christ keine Waffen in Afghanistan spazieren zu tragen, solange die Afghanen sich ähnliche Scherze bei mir vor der Haustür verkneifen. Und ich muss auch nicht mit verklärtem Blick Sprüche aufsagen, sondern kann den Segen einer guten Tat ebenso logisch erklären wie den Fluch einer bösen Tat. Leider ist meine Kirche derzeit nicht in der Lage, dieses recht simple Glaubens-ABC als verbindlich und christlich abzusegnen. Sie lässt sich lieber kaufen mit Posten für Militärpfarrer, lässt sich einspannen zur Beruhigung des schlechten Gewissens an der Front. Wer sich wenigstens einmal kurz mit Spieltheorie beschäftigt, der ahnt: Unrecht gut gedeiet nicht - auch nicht mit Bekreuzigung vorher oder Opfergabe hinterher. Die "Gott-will-es-Christen" gibt es natürlich auch in anderen Religionen. Sie stehen in der geistigen Evolution noch auf einer niederen Stufe der Konkurrenz und werden sich begeistert die Ernten gegenseitig niedertrampeln. Wenn 1/21 der Mitspieler aber schon Evolution 2.0 betreibt, dann reißen wir die geistig Zurückgebliebenen irgendwann alle mit nach oben - auch ohne Gewalt und Strafen. Gutes Beispiel nachahmen können sogar Affen und Ratten. Mit dem Beispiel durch Jesus hat das doch eine Weile lang wenigstens auch ganz gut funktioniert! Wir sollten nicht warten, bis in der evangelischen Kirche weniger als 1/21 der Bevölkerung beisammen ist! Auch nicht, bis die Botschaft durch Stille-Post-spielen komplett verloren ging! Bei der Gelegenheit erwähne ich www.basisreligion.de als vielleicht ganz brauchbaren Denkansatz. Ich denke, es würden sich tausende Christen gern an einem offiziellen Glaubens-ABC der EKD beteiligen wollen. Ich auch.



Peter Spangenberg

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