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Zum Kinderkriegen


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Das Klinikum Uckermark in Schwedt

Bericht einer gelungenen Entbindung aus Sicht eines Familienvaters

Der Patient und sein Umfeld

ein Babykopf im richtigen Licht betrachtet

Da man ja gemeinhin den Eindruck vermittelt bekommt, Schwangerschaft sei eine zwar seltene, aber dafür um so kompliziertere schwere Erkrankung, möchte ich Ihnen hier meine Frau als Fall und das unmittelbare familiäre Umfeld als Komplikation der ganzen Geschichte einmal vorstellen.

Das ist die schönere Hälfte meiner Familie

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Elena Spangenberg kam am 1. August 2007 mit einem den Umständen enstprechend aufgeblähten Bäuchlein und einer recht ausgeprägten Erwartungshaltung ins Schwedter Krankenhaus und brachte zur moralischen Unterstützung auch mich mit hinein in den Kreißsaal. Wir hatten vor, diesen Gebäudeteil erst nach Aushändigung unseres vierten Kindes wieder zu verlassen und eine Wunschliste im Kopf, wie wir uns so eine richtig perfekte Entbindung eben so vorstellen, damit das neue Familienmitglied auch ja einen guten Start ins Leben erwischen möge.

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Das Schwedter Krankenhaus und dessen Personal, ja sogar den polnischen Chefarzt mit seinem niedlichen Akzent und lustigen Sprüchen kannten wir schon von den vorherigen drei gelungenen Wassergeburten her. Nach dem Wahlspruch: »Never touch a running system!« hatten wir im Familienrat natürlich längst wieder eine Wassergeburt gebucht. Und als wir dann wieder mal überraschend im Schwedt aufkreuzten, hat sich zu unserer großen Freude eine vor uns angekommene Hochschwangere für einen der angebotenen Marterpfähle entschieden und uns gnädig die große und bequeme Wanne überlassen. Jetzt, nach dem 4. Kind, kann ich das ja ruhig zugeben, ohne mir allzu große Sorgen um künftige Drängeleien am Wannenrand machen zu müssen. Wir sind ja jetzt wirklich kinderreich genug. Also: Geburtswannen sind große Klasse und ermöglichen fast schmerzlose Entbindungen ohne Medikamente, Schnitte und böse Überraschungen!

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Eine Hürde hatten wir allerdings zu überwinden. Die Hebamme war sich ebenso wie die hinzugezogene Ärztin nicht gleich sicher, ob meine Frau die Wanne auch benutzen dürfte, da unser Kind laut berechnetem Lebensmonat noch an der Grenze zur Frühgeburt lag und der vorausgesagte Entbindungstag erst in 4 Wochen sein sollte. Mit gutem Zureden kamen wir dann doch an den begehrten Platz an der Sonne bzw. in der Wanne. Vor dem Entbindungsvollbad hatten wir allerdings - ja auch ich - noch eine lange Nacht der gymnastischen Übungen vor uns. Mit kurzen Entspannungseinlagen wie Duschen und Spaziergängen im Kreißsaal, dem Ausprobieren diverser Schaukelstühle, Bälle und Spezialliegen verging letzten Endes doch die Zeit. Allerdings dauerte eine gefühlte Stunde im Kreißsaal laut Wanduhr nur wenige Minuten. Hier eröffnet sich vermutlich noch ein breites Forschungsfeld für angehende Physikprofessoren, welche der möglichen Dehnbarkeit von Zeit und Raum hier am ehesten auf die Schliche kommen dürften. Wenn man sie denn in den Kreißsaal lässt.

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Da ist es ja!

erster Blick ins Gesicht der Mama

Irgendwann kam es dann, wie es ja kommen musste. In der Wanne wurde ein kleines Baby gefunden, welches von mir - wie die drei Babies von uns vorher auch - erst mal für unvorstellbar winzig und klapperdünn empfunden wurde. Die vor Zeugen gemessenen 50 cm und 3160 g mussten erst noch mit dem eigenen Augenmaß synchronisiert werden. Dazu brauchen Väter - oder jedenfalls wenigstens ich - meist einige Wochen. Allerdings habe ich mir inzwischen das Nachmessen und Nachwiegen abgewöhnt und ein vorsichtiges Vertrauensverhältnis zum Stand der Medizintechnik entwickelt, was mir offenbar Pluspunkte beim Personal einbrachte.

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Ich - der Papa - im Wochenbett

Während wir 1997 noch einen schriftlichen Wunschzettel zur Entbindung mitbrachten und uns mehrfach auf Zusagen des Chefarztes berufen mussten, um naturnah und schmerzfrei Nachwuchs zu entbinden sowie vor allem im Wochenbett unser Wohlbefinden (Kind eingeschlossen) vor das Krankenhausregiment zu stellen, hatten sich bei den folgenden Entbindungen die inzwischen fast zur Familie gehörenden Hebammen und auch die Wochenbettstation mächtig positiv weiterentwickelt. Jetzt ist es - in Schwedt jedenfalls - kein Problem mehr, wenn der Papa im Kreißsaal seine Frau keine Sekunde aus den Augen lassen möchte und bei jeder Untersuchung dicht dabei ist. Auch darf ein Papa nun nach einer langen Entbindungsnacht nicht freudetrunken, aber sonst völlig durch den Wind 40 km weit mit dem Auto nach Hause fahren, sondern kann gemeinsam mit seiner Frau in fast hotelähnlicher Atmosphäre auf der Wochenbettstation übernachten, dort im Flur auf Zuruf einer einzelnen Dame Tee, Windeln und Krankenschwestern auftreiben und ins Zimmer schaffen, ja sogar ganz routinemäßig sein Wunschessen auf dem Speiseplan ankreuzen. Sogar Parkplätze hat dieses Krankenhaus für uns gehabt. Wir waren einfach rundum glücklich und versorgt! Einmal waren wir Eltern sogar kurz ins nahe Odercenter gefahren, um dort einen Still-BH und weitere Zusatzausstattung für junge Mütter zu beschaffen. Bei solchem Vorhaben hätten noch meine Eltern seinerzeit vermutlich beim Pflegepersonal auf Granit gebissen. Heute sind Wochenbettstationen endlich keine geschlossenen Abteilungen wie im Irrenhaus mehr. Ist das nicht zum Kinder kriegen? Wann, wenn nicht jetzt?

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Doch das Krankenhaus in Schwedt kam uns sogar noch viel weiter entgegen. Normalerweise sind Frühchenstationen so eine Art Bio-Kampfstoff-Labore, nur mit umgekehrten Zonen. Draußen gilt als hochinfektiös und drinnen als steril. Das ist genau genommen auch eine Umkehrung der Sachlage eines Krankenhauses. Normalerweise liegen ja die schlimmsten Fälle nicht vor, sondern im Krankenhaus herum. Doch damit kommt man bei einer Neugeborenenstation-Türsprechanlage nicht so einfach durch! Demzufolge werden deutschlandweit immer noch viele Babies während einiger Tage im Inkubator gnadenlos vom Kontakt zu den leiblichen Eltern - oder wenigstens zum Vater - abgeschirmt. Das sei angeblich besser so. Für wen auch immer. Schwedt war da anders!

Auch in der Frühchenabteilung darf das eigene Kind voll gestillt werden!

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Unser Kind wurde altersbedingt trotz Gewicht und Größe sicherheitshalber zwei Etagen tiefer - also nicht erst in andere Gebäude oder gar Krankenhäuser - in die Frühchenstation verlegt. Und genaugenommen ich gleich mit, denn ich war die folgenden Tage mehr unten bei meiner winzigen Tochter als im Zweibettzimmer für meine Familie. Ich nahm das stundenlange abwartende Sitzen am Brutkasten auf mich, um Herztöne und Atmung parallel zu dem aufgebauten Technikschrank zu beobachten und bei kleinsten Anzeichen von Apetit auf Muttermilch bei meiner Tochter gleich meine Frau zum Stillen zu holen, damit unser Kleines gar nicht erst dieses furchtbare Zuckerwasser bekommt und dann für lange Zeit zu satt zum Stimulieren der Mutterbrust und zur Aufnahme der wertvollsten Babynahrung überhaupt, der Vormilch nämlich, ist. So, wie man mit der richtigen Ausstattung auch systematisch Fälle von Mastitis produzieren kann, so kann man sich auch mit ein wenig Nachdenken um fast alle Fettnäpfchen einer nagelneuen Mutter-Kind-Beziehung herumdrücken. Zu meiner Überraschung erfuhr ich auch bei den Krankenschwestern in Schwedts Frühchenstation volle Unterstützung für meine Einstellung. Selbst die IBCLC-Ausbildung war hier kein Fremdwort. Meine Frau hat nun zum vierten Mal eine Bilderbuch-Laktation in Gang gebracht - und wie ich heute, nach einem Jahr - hinzufügen kann, wirklich nichts falsch gemacht. Faina - unsere Jüngste - ist inzwischen auch nicht mehr so unfassbar winzig und dünn, sondern hat nun wirklich ausreichend Babyspeck angesetzt, um beim Lachen lustige Grübchen zu bilden und den Hals in beeindruckende Falten legen zu können. Omas und Opas reißen sich darum, von diesem süßen Wesen angestrahlt zu werden. Dank gelungenem Stillbeginn noch im Krankenhaus stillt meine Frau auch dieses Kind jetzt schon seit 12 Monaten und wird wohl noch einmal so viele Monate bei dieser Praxis bleiben. Das hat sich schließlich bisher ganz gut bewährt, viel Geld für Muttermilchimitate eingespart und uns vermutlich auch vor den immer häufiger in der Bevölkerung zu beobachtenden Allergien geschützt. Was das jetzt wieder mit dem Stillen zu tun haben soll, erklärt Ihnen jeder IBCLC-geprüfte Stillberater - oder ich auf Anfrage.

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Nach 2 Tagen Inkubator und weiteren 4 Tagen Wochenbett-Hotelzimmer wurden wir von unseren Hebammen, Krankenschwestern und Ärzten herzlich verabschiedet. Nach vier sehr gelungenen Versuchen kann ich jedem werdenenden Vater - und noch mehr jeder Schwangeren nur raten, sich ein Krankenhaus zu suchen, welches dem von mir beschriebenen Schwedter Krankenhaus wenigstens nahe kommt. Wie weit haben Sie es nach Schwedt. Ich wohne in Eberswalde. Es gab auch nähere Krankenhäuser. Ich bin froh, dass es heute Tage der offenen Tür und Kreissaalbesichtigungen gibt. Entbinden Sie doch, wie Sie wollen! Und vergessen Sie die folgenden Tage nicht bei Ihrer Recherche! Viel Erfolg!

Peter Spangenberg

Und die drei Geschwister freuen sich schon auf ein gemeinsames Vollbad mit Nummer 4!

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