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... ins Schlaraffenland

letzte Änderung am 15.12.2009

Die organisierte Trennung von Volk und Wirtschaft, Geld und Markt

Aufstieg und Fall des Internets

Das goldene Zeitalter des Internets

Das Internet oder auch Weltnetz war einmal eine tolle Sache. Blitzschnell fand man Informationen aus aller Welt, von Freund und Feind und in allen möglichen Sprachen. Damals bildeten Viren, Würmer, Trojaner und Spyware nur die heruntergekommene Nachhut der Leute, die im Internet den Ton angaben. Deshalb schrieb auch jeder, der irgendwie Wert auf Kundenkontakt legte, einfach offen und ehrlich seine Telefonnummer, Faxnummer und die ePost-Adresse (die mit dem @-Zeichen in der Mitte) in das weite Weltnetz hinein - und bekam zunächst auch fast immer erfreuliche Reaktionen, die für eine rasche Verbreitung dieser Kontaktangaben im Weltnetz sorgten. Es handelten bald überall auf der Welt Leute miteinander digital ihre Geschäfte aus. Aktienpreise vieler Produzenten und Handelsketten flitzten angeregt durch zusätzliche Internetverkäufe in die Höhe, sorgten für noch mehr Lust auf Neuanschaffungen und Expansionen. So mancher kleine Krauter verkaufte auf einmal seinen Kram rund um den Globus. Logisch, dass sich da an manchen Stellen (oft sogar bei Hinz und Kunz) Kapital ansammelte, welches in Form neuer Investitionen immer irgendwo alte Investitionen angreift. Verständlich, dass dieser Umstand manchen Altinvestor zu einer Abwehrschlacht provoziert - oder etwa nicht?

Zur Veranschaulichung gebe ich einmal ein kleines Beispiel vor:
Die ersten Investoren in Mietshäuser erzielen noch satte Renditen. Je mehr Mietshäuser aber neu ins Angebot hinzu kommen, um so mehr Angebot steht der Nachfrage gegenüber. Der normale Mieter wird wählerisch bis geizig. Sobald der Leerstand die Vermieter an den Verhandlungstisch zwingt, fällt der lokale Mietpreis und die Rendite aller Investoren schmilzt zur Freude aller Mieter dahin. Der Schmelzprozess endet erst, wenn das Anmieten einer Wohnung über 25 Jahre billiger wird als der Bau eines weiteren Hauses. Wenn Mieten und Bauen gleich teuer sind, enthält die Miete nur die Kosten für Bau und Werterhalt, aber keine Rendite und keine Zinsen mehr. Damit entfällt der Anreiz für weitere Investoren und der Markt stabilisiert sich auf diesem Preisniveau. Genau das ist aber der Albtraum aller Vermieter, Banken und Baukonzerne. Und genau aus diesem Grunde findet immer wieder mal eine Marktbereinigung statt, die jedoch meist religiös, politisch oder auch rassisch begründet wird. Die Kunst besteht dann darin, möglichst wenig eigene Bausubstanz zu verlieren und möglichst viel eigenes Kapital für Neubauten in die Zeit nach dem Kampf hinüber zu retten. Geübt wird diese Kunst bei stagnierenden Marktgrenzen gewöhnlich in Intervallen von zwei bis drei Generationen. Diese Intervalle sind die Zyklen des Kapitalismus, die Zyklen der Zinswirtschaft also. Dieser Zyklus ist mathematische Funktion von Zeit und Zinssatz, eine quadratische Funktion.
Aus Kostengründen werden üblicherweise die Mieter überredet, sich unter Einsatz ihres Lebens aktiv an dieser Marktbereinigung zu beteiligen. Da eine zu hohe Mieterverlustquote dem Nachkriegsgeschäft nur schadet, haben wir heute ein schon beinahe menschliches internationales Kriegsrecht in Form der Genfer Konventionen bewilligt bekommen. Ziel moderner Kriege zwischen zivilisierten Nationalstaaten ist nämlich nicht mehr der Tod, sondern die für eine feindliche Übernahme hinreichende Wehrunfähigkeit seiner Gegner. Kriegsgefallene sind reine Kollateralschäden geworden.

Krieg als eiskaltes Konjunkturprogramm

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Digitale Grauzone überwuchert alles

Heute liegt die Grundidee des Internets bereits im Dreck, während sich Aasgeier aller Art auf den Trümmern sonnen und den letzten Schlag gegen die freie Kommunikation vorbereiten. Da werkeln heute die wohl teuersten und schnellsten Rechenmaschinchen dieser Welt nicht für die um Kundenzufriedenheit bemühten Provider, sondern im Auftrag von Geheimdiensten (Gesinnungsschüffelei, Anti-Terror), Anwälten (Abmahnwelle) und Saboteuren aller Art (PC-Virenzüchter und Kontenabräumer), um auch ja jeden Tastaturanschlag von uns mitzuschneiden, uns mit Werbung oder zunehmend sogar nur mit digitalem Ungeziefer zuzuschütten und der Masse die Internetnutzung nach und nach wieder abzugewöhnen. Und man bekommt das Gefühl, dass die Polizei nicht besonders interessiert an einer Abwehr des täglichen Terrors gegen die normalen Bürger und Betriebe ist. Zumindest scheint sie den Ganoven hoffnungslos unterlegen zu sein. Das verwundert, wo doch sonst beim Thema Terrorismus ein noch so fadenscheinig begründeter Wille immer seinen Weg findet (selbst nach Afghanistan oder in den Irak - koste es (die Steuerzahler), was es wolle).

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Die Infrastruktur muss weg

Variante A: Abwickeln

Die Blütezeit des Internets ist wahrscheinlich vorbei. Für Shop-Betreiber und politische Akteure wird es immer gefährlicher, auf sich aufmerksam zu machen. Und auch der ganz normale Haushalt tappt in manche digitale Abzockfalle. Dank DSL sind einige Familien bereits etwas aus dem gröbsten Ärger heraus, zahlen dafür aber auch ein sattes Schutzgeld an den DSL-Anbieter. In Zeiten fallender Einkommen sind Kostenanhebungen natürlich in Verbindung mit reduzierter Inhaltsvielfalt kein Anreiz für die Masse der Internetnutzer. Wobei das Internet-Sterben nur ein Teilziel ist, denn eigentlich geht es um die weltweite Drosselung von Produktion und Dienstleistung an sich - zum kurzen Wohl der Kapitalrendite und zur Einleitung des Phasenüberganges der kriselnden Zinswirtschaft in eine neue Aufbauzeit, in ein neues Nachkriegs-Wirtschaftswunder. Künstliche Marktverknappung ist also angesagt. Die klappt bei einem uninformierten Publikum nun einmal wesentlich besser - und viel billiger. So kann man das Internet nämlich auch sehen!

Es reduziert die Deutsche Post das Filialnetz ebenso wie die Zahl aufgestellter Briefkästen. Das lässt zwar den Gesamtumsatz ebenso wie die Zahl der Beschäftigten einknicken, aber jeder noch im Unternehmen verbliebene Euro fährt eine höhere Rendite ein. Und die nun nicht mehr für Lohn und gelbe Farbe benötigten Mittel werden sogar international zum Zocken benutzt. Als Folge des Kapitalabzuges ins Ausland wächst - mit fachkundiger Anleitung einiger Geheimdienste - geeignetes Personal für künftige Krawalle, Unruhen und Bürgerkriege heran. Kommunale Wohnungsunternehmen reißen auf Bürgers Kosten ganze Stadtteile nieder, statt mit diesem Steuergeld dem Mietwucher entgegenzutreten. Die Bundesregierung verschenkt lieber Atom-U-Bote nach Israel als Solartechnik in die Sahelzone. Wenn schon der öffentliche Sektor so destruktiv vorgeht, was will man da vom Rest der Wirtschaft erwarten?

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Variante B: Abfackeln

Dresdens aufgenötigtes Konjunkturprogramm von 1945

Plan B ist beinahe schon steinalt. Selbst Nero wusste sich seinerzeit nämlich nicht mehr anders zu helfen, als die Krise (einbrechende Kapitalrenditen, platzende Immobilienblase, bröckelnde Kreditwürdigkeit einst geachteter Männer) mit einem Streichholz zu beenden. Er hat in nur einer Nacht für gewaltige Nachfrage nach Baugrundstücken, Immobilien, Baukrediten gesorgt - man munkelt von 1 Million gleichzeitigen Interessenten, die - soweit sie diese heiße Nacht überlebten - die Preise wieder in die gewohnten schwindelerregenden Höhen schnellen ließen. Vor und nach ihm haben sich noch andere berühmte Römer intensiv mit der Dezimierung der eigenen Bevölkerung, der Vernichtung der Ernten und der Verärgerung des Auslands beschäftigt. Am Ende war das Römerland gründlich ruiniert. Hanniball musste - vor der römischen Marktbereinigung - mit seinen vielen Elefanten und hunderttausenden Soldaten siegreich, aber insgesamt doch erfolglos wieder nach Afrika abziehen, nachdem er eine Weile ehrfurchtsvoll die großen Römerstädte umwandert hatte. Nun aber - weniger Jahrhunderte später - hatte Rom dem Ansturm kleiner barbarischer Einheiten nach der Marktbereinigung nichts mehr entgegenzusetzen. Etwa 20.000 Germanen waren nun ausreichend, um die Hauptstadt Rom einzunehmen. Die Ursache wird wohl auch etwas im drastischen Bevölkerungsrückgang durch Hunger, Bürgerkrieg, Seuchen und Auswanderung zu suchen sein. Es folgte ein ähnlich bluttriefendes Mittelalter.

Im Irakkrieg von 2003 beschloss der globale Markt, sich von im wahrsten Sinne des Wortes museumsreifer irakischer Infrastruktur zu trennen - mit oder ohne UNO-Segen. Seit Kriegsbeginn darf dort wieder fröhlich investiert werden. Der langersehnte investitionswütige Schuldner - also das Volk vom Irak - hat nämlich nach der letzten Kreidezeit zum Glück etwas Öl angespart und genießt daher eine ausgesprochen gute Bonität bei IWF und Weltbank. Soll er also neue Krankenhäuser und Brücken bekommen! Vielleicht sogar ein neues Museum mit Kopien und Leihgaben aus amerikanischen Partnereinrichtungen.

Doch es wächst in China und Indien eine viel größere Gefahr für den IWF heran. Asien produziert am laufenden Band neue Werte, baut nagelneue Wolkenkratzer und ganze Metropolen in die Gegend und hat obndrein nicht nur reichlich Eigenkapital, sondern dank der Exportüberschüsse sogar ein ganzes Gebirge von Dollars und Euros als Währungsreserve eingelagert. Denken Sie an das oben erwähnte Beispiel der Immobilienblase! Wenn dieses Kapital eines Tages in China keinen Platz mehr fände und auf die Idee käme, neben jedes deutsche Mietshaus ein nagelneues doppelt so hohes Haus zu stellen, dann fielen natürlich die Mieten in die Keller. Und damit auch die Immobilienrenditen, die Wertpapiere an sich, ja viele Kapitalanlagen überhaupt. Das Kapital wäre dann wohl nicht mehr das sprichwörtliche scheue Reh, sondern eher eine Mutation zum Panda.

Würden die schlauen Chinesen die deutschen Beamten auf Korruptionsanfälligkeit prüfen, dann käme dabei wohl auch das eine oder andere genehmigte Kraftwerk, E-Netz oder gar eine Autofabrik heraus. Und dabei hat jede Durchschnittsfamilie ja nur 2 Fahrer und ungefähr 2 Stellplätze. Strom- und Wasserverbrauch stagniert doch auch schon seit Jahren. Das einzige Gut, bei dem ich mir locker einen verdoppelten Verbrauch im Volk vorstellen könnte, ist Bargeld. Doch auch das hat leider so seine Schattenseiten.

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Armageddon und die große Zahl

Ohne Moos nix los!

Die schlimmste Katastrophe kann sich Otto Normalverbraucher ebensowenig vorstellen wie unsere Kanzlerin. Was passiert eigentlich, wenn die Asiaten uns nicht nur ihren Ramsch andrehen, sondern uns besuchen und uns ihr Geld frech schenken würden? Da kämen dann diese Ostler einfach an die Wohnungstür, und wenn sie jemanden mit Schulden finden, gehen sie mit ihm zum Gläubiger und zahlen einfach die geforderte Summe. Das klingt zunächst lustig - vielleicht sogar naiv. Aber wirklich naiv ist es, darüber zu lachen!

Was passiert wohl, wenn über Wochen ein Schuldner nach dem anderen seine Schulden tilgt? Es verschwinden seine Schulden. Und was verschwindet mit den Schulden? Die Forderung. Egal - der Gläubiger hat ja jetzt dafür die Kohle. Ja, noch! Aber in dem Moment, wo die Forderung erlischt, verfällt diese als bei der EZB hinterlegte Sicherheit für die Ausgabe von Banknoten und digitalem Geld. Die EZB muss also die Geldmenge reduzieren und verweigert den Banken die Verlängerung oder Annahme von Sicherheiten gegen Geldzuteilung. Wenn also alle Schulden getilgt sind, dann gibt es weit und breit nicht einen müden Euro mehr und wir dürfen wieder frisches Brot gegen Teppiche, Fahrräder gegen Eintrittskarten, Zahnbohrungen gegen Strom tauschen. Die auf Zinsgeld gegründete Volkswirtschaft hat sich dann sozusagen selbst getilgt. Und ich schätze, ein erheblicher Bevölkerungsteil würde zum Zwecke der Entschuldung den spendablen Geldgebern wirklich jedes Tafelsilber entgegenrecken, um dadurch etwas eher an die Reihe zu kommen. Die müssen uns unseren Untergang also nicht einmal schenken. Wir sind wahrscheinlich sogar bereit, dafür zu zahlen.

Wir wären nach dem Zusammenbruch unseres Marktes vermutlich nur noch eine global bedeutungslose Horde nordischer Jäger und Sammler an der Westgrenze des expandierenden Chinas, welches schon mal Ingenieure zu unseren Wasserquellen und Patentämtern entsendet. Genausogut könnte man den totalen 0-Euro-Effekt (den Crash also) natürlich auch durch das ewige Engerschnallen aller deutschen Gürtel erreichen - aber ohne vorausgehendes Ermächtigungsgesetz sehe ich da rabenschwarz für diese typisch deutsche Schnapsidee. Vor Frau Merkel haben sich schon ganz andere Kerle die Zähne daran ausgebiossen. Die Chinesen haben mit ihrem beachtlichen Devisenberg da eindeutig bessere Trüpfe in der Hand. Oder würden Sie tatsächlich lieber zum eigenen Gürtel greifen als chinesisch das Wort "Danke" zu lernen?

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Schwundgeld gegen Geldschwund?

Der Markt hat nach restloser Schuldentilgung also gar kein universell anerkanntes Tauschmittel mehr. Darauf haben allerdings die Freiwirte nur gewartet! Aus allen Löchern kriechen sie hervor, wedeln mit Rabattmarkenheften, Bonusmeilen, bunten Punkten, lokalen Sammelmünzen und niedlichen Dank- oder Banknoten und versuchen, ihre Region in eine Art zinsfreien Kaufrausch zu versetzen. "Wer nicht mitmachen will, kann sich ja", sagen sie, "in die letzten Hochburgen der Zinswirtschaft prostituieren gehen oder sich einen Pachtgarten für die Selbstversorgung ersteigern.

Und wenn die Leute wie damals, in Wörgl, 1930 also - mitten in der Weltwirtschaftskrise - auf den Schmarrn hereinfallen und auch noch davon satt werden, dann: Gute Nacht, arbeitsfreies Einkommen! Das wäre das Ende der zivilisierten Zinswirtschaft. Nun muss jeder für sein tägliches Brot mehr oder weniger tatsächlich etwas leisten. Besser kann man die Hölle einem Anlageberater, Politiker, Anwalt oder Miethai nicht schildern, nicht wahr?

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Lauter goldene Reiter!

Und wir müssen uns nicht wundern, wenn die apokalyptischen Reiter auch bei einem Inlandeinsatz nicht lange nach dem Segen der UNO fragen, sondern uns die Blütenträume mit aller Macht auszutreiben versuchen. Einmal hat das schon geklappt: Wörgl wurde noch 1930 wieder dem bewährten Geldmonopol der Nationalbank unterstellt, kriselte dann also auch noch gehorsam und solidarisch mit dem Rest des Vaterlandes für den Rest der Weltwirtschaftskrise vor sich hin und hat sich danach in großer Dankbarkeit für den Eingriff aus Wien an einer etwas verunglückten Strafexpedition gegen einige ausländische Währungssysteme beteiligt. Wien war in Folge dieser Panne 1945 aber auch zum Teil von der Roten Armee Stalins besetzt und kann sich vermutlich nach diesem Durcheinander auch kaum noch an das Regionalgeldexperiment von Wörgl erinnern. "Mut zur Lücke!", sagen die Studenten kurz vor der Geschichtsprüfung.

Die israelische Regierung sieht das offenbar ähnlich und hilft dem dichtbesiedelten Libanon darum ganz unbürokratisch bei der Schaffung von Baulücken in bester Innenstadtlage. Wie man hört, kommt diese Idee international bei den entscheidenden Leuten recht gut an. Darum entsenden nun auch die Deutschen ihre Jungs zur libanesischen Küste, um die Baugrundstücke nun gemeinsam mit Israel zu räumen und zu entwickeln. Das dafür nötige Geld lag in Deutschland sowieso nur herum. Genau wie unsere Bundeswehr, nicht wahr?

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Der Plan

Die große Zahl von Dollars wird von den reichsten Familien der Welt schon lange nach und nach eingetauscht gegen Bodenschätze, Wasserleitungsnetze, Maut-Straßen und andere goldene Gänse. Die tristen grünen Zettelchen gibt man uns gern dafür. Kein Wunder bei Herstellungspreisen von 3 Cent pro Schein und dem Tempo moderner Druckmaschinen. Auch dieses Geld wird also irgendwann - rechtzeitig vor dem letzten Paukenschlag - bei uns ankommen und eine feindliche Übernahme mit oder ohne chinesische Beteiligung einleiten. Was auf den ersten Blick aussehen mag wie eine Selbstzerfleischung der Zinswirtschaft, ist allerdings eher als Häutung dieser Bestie gedacht. Hier ein wenig Bürgerkrieg, da ein wenig Tsunami, dort ein Anti-Terror-Einsatz aus der Luft - und schon hat »das große Tier« (oder der Gott der Zinsen) die ganze Welt gewonnen. Selbst die antike Darstellung dieser Macht als Hörnervieh hat sich bis in die Börsenfachsprache erhalten. Wer mit solchen biblischen Ausdrücken überfordert ist, der kann gern auch von »den großen Tieren« sprechen. Am einarmigen Banditen würde nun wohl dreimal die Zahl 6 nebeneinander aufleuchten. Wenn nämlich der Weltmarkt wie die globale Infrastruktur endlich am Boden liegt und keiner mehr so richtig Lust zu schießen hat, weil die Feinde langsam ebenso knapp wie die Munition werden, dann fehlt den Leuten doch nur noch ein Wirtschaftswunder. Dann erst setzen die überlebenden Kapitalbesitzer das große Schlemmen wieder fort. Schlaraffenland wird nach dringend notwendigen Umbaumaßnahmen neu eröffnet. Und nur wer nicht einen Finger krumm machen muss, wird hineingelassen. Dafür haben die ärmeren Überlebenden ja jetzt Arbeit genug. Und jede Menge Platz außerhalb des Schlaraffenlandes! Fehlen Fabriken? Gib Ihnen also einen Kredit, und sie verkaufen dir die Seele Ihrer Enkel!

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Denn ungefähr nach drei Generationen werden sich die großen Tiere dieser Welt wieder wegen Überproduktion häuten wollen. Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Nur dass es in der Kirche kurz vorher noch heißt: Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldnern. Eine Forderung also, die - wie Sie jetzt verstehen - inzwischen den Finanzministern und Bankieren dieser Welt das kalte Grausen beschert. Doch wozu heute schon an morgen denken? Noch ist ja nicht aller Tage Abend - Gott sei Bank!

Wussten Sie, dass heute fast überall die Banken höher als die Kirchen gebaut werden? Wußten Sie, dass die Beichte im Beraterzimmer der Bank nicht minder peinlich ist und auch dort dem armen Sünder professionelles Stillschweigen zugesichert wird? Und haben Sie schon einmal dieses rätselhafte Hörnervieh mit Stacheldraht-Dornenkrone auf der Rückseite Ihres deutschen Personalausweises zu deuten versucht? Es kann natürlich auch ein Druckfehler sein oder ein Scherz der örtlichen Meldestelle. Oder haben wir doch einflussreiche Satanisten in der Bundesdruckerei? Was will man uns, dem Personal, wohl mit dieser Grafik auf dem Inventurschein mitteilen? Vielleicht fragen Sie das nächste mal am Schalter einfach nach? Alternativ können Sie auch den Priester Ihrer Wahl zum Hausbesuch einladen oder im Internet herumstöbern. Vielleicht haben Sie ja auch noch dieses Buch der Bücher irgendwo im Regal? Ja, wollen Sie nicht auch endlich einmal einen Sinn in diese ganze verwirrende Symbolik bringen? Vielleicht folgt hinter den vier Evangelien ja doch nicht rein zufällig noch die etwas aus dem evangelischen Rahmen fallende Offenbarung des Johannes, während andere Evangelien unabhängig vom Unterhaltungswert keinen Verlagsvertrag vom Vatikan bekamen?

Bei wem das Würzen von aktuellen Texten mit etwas aus der Mode gekommenen biblischen Begriffen und Sinnbildern zu beeinträchtigtem Wohlbefinden führt, dem empfehle ich andere Klassiker. Wir zum Beispiel bieten Ihnen das Buch von Dr. oec. Michael Rosenhahn: Die seltsame Logik der Betriebswirtschaftslehre an. Auch unsere Artikelsammlung möchte ich Ihnen ans Herz legen. Oder wollen Sie lieber nachlesen, wie man sich selbst clever durch kapitalistig eingeleitete Krisen manövriert? Kein Problem: Nachschlagen bei Günter Hannich: Deflation - die verheimlichte Gefahr . Natürlich gibt es auch die amtliche Lehrmeinung. Diese hat nur zwei kleine Haken. Erstens befindet sie sich trotz unerschöpflichem Werbebudget weltweit auf dem geordneten Rückzug und zweitens kann sie trotz einigen Jahrtausenden von Feldversuchen immer noch kein einziges funktionierendes Modell vorweisen. Unter uns: Alle Feldversuche endeten vorhersehbar und zudem auch historisch gut dokumentiert in einem Blutbad. Doch genau daraus schöpfen letzte Anhänger ihre Gewissheit. Einmal muss es doch klappen, nicht wahr? Und bis dahin kann man ja ruhig alle Kritiker für unwissenschaftlich erklären. Oder ihnen wenigstens gemeinsame Sache mit diversen Mörderbanden der Weltgeschichte unterstellen.

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