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Im Namen Gottes

letzte Änderung am 07.01.2011

Auf Mission gegen die eigenen Regeln

Die 10 Gebote

Das Begründen eigener Handlungen und Worte mit dem Willen Gottes ist eigentlich ein klarer Verstoß gegen die ersten beiden der 10 Gebote, die für Christen eigentlich verbindlich sein sollen. Und warum stehen die betroffenen Gebote gleich ganz oben auf der Liste? Vermutlich waren sie nicht ganz unwichtig. Im Christentum hat die Gebotserfüllung zwar aufgrund der bereits im Glauben empfangenen Erlösung nicht den absoluten Stellenwert, den sie im Judentum hat. Die Ablehnung der Werkgerechtigkeit, dafür aber das Erwarten von göttlicher Vergebung auch nach schwersten Vergehen prägten inzwischen viele Generationen von Christen. Wundern wir uns also nicht, wenn andere Religionen uns Christen einen schlampig ausgeübten Glauben vorhalten und am moralischen Halt einer solchen Religion zweifeln. An diese Vorurteile bestätigenden Untaten durch Christen wird es wohl kaum gemangelt haben. Da hat sich also das Christentum ein dem Kol Nidre ähnliches Kuckucksei ins Nest gelegt? Bei Kol Nidre fällt mir eine rechtfertigende - allerdings von manchen Juden abgelehnte - Auslegung als umgesetzte Spieltheorie ein. Aber was könnte man denn rechtfertigend der christlichen Sorglosigkeit in Bezug auf das eigene Verhalten anrechnen?

Erster Teil der Gebotsliste

Gebot 1 definiert den Boss und damit die Rangordnung der Nichtbosse. Gebot 2 verbietet es Nichtbossen, sich als offizielle Pressesprecher aufzuführen und irgendwelche Götzenbilder als beeindruckenden Beweis seiner Vollmacht als von ganz oben eingesetzter Pressesprecher vorzuzeigen. Beide Gebote bilden so etwas wie ein religiöses Grundgesetz, welches von anderen Gummiparagraphen oder schlauen Interpretationen nicht mehr ausgehöhlt werden darf. Kreuzzugspropaganda und Völkerhetze vermeidet daher gern schlau jeden Bezug auf die 10 Gebote. Doch wir sind in der geistigen Evolution inzwischen weiter. »Gott will es!« gilt heute selbst bei frommen Leuten nicht mehr als hinreichende Ausrede. Man spreche daher im eigenen Namen, denn sonst müsste sich Gottes unfehlbarer Wille - verkündet durch die vielen frommen Christen, Muslime und Juden - ja immer wieder selbst widersprechen. Irgendwie könnte das ständige menschliche Streiten in Gottes Namen ja zu einem globalen und lokalen Glaubwürdigkeitsverlust führen. Was ist wohl schlimmer: tausende Bürger, die nicht mehr Kirchensteuer zahlen wollen oder Millionen von Leuten, denen der einst feste Glaube langsam entgleitet, unscharf und bedeutungsleer wird? Ob das aber der Sinn einer Missionsbewegung sein kann, sein muss, sein darf? Nun ja, dann stellt sich doch die Frage, in wessen Sinn das wäre. Mir fallen da schon geeignete Gruppen ein, die nicht viel von den 10 Geboten halten und lieber einen Kult um käufliche Liebe, teure Autos, hirnauflösende Drogen und dicke Brieftaschen im Volk installieren. Aber keine Angst: Auch dagegen wird bereits missioniert!

Einer so blind wie der andere.

Warum werden eigentlich in vielen Ländern Missionare verhaftet oder getötet?

Der CIA und die expandierenden evangelikalen Christen

CIA Agent als Missionar

Vor kurzem (Mitte September 2010) lief im Radio ein Beitrag über evangelikale Missionierung in Guatemala und den CIA dahinter. Die Befreiungsbewegung der Katholiken schien den USA laut DLF-Bericht (den ich Tage später bei www.dradio.de schon nicht mehr im Archiv finden und hier verlinken kann) nicht für den eigenen Hinterhof (Südamerika) zu passen, und so unterstützen seit dem 2. Weltkrieg alle US-Regierungen (auch Obama) die evangelikalen Missionare, die statt Land - hier und jetzt - andere Prioritäten setzen. So kommt es, dass inzwischen dort 40% der Leute auch mit einem gemütlichen Eckchen im Paradies nach dem Tod zufrieden sind, statt gleich satt werden zu wollen. Religion wird hier also wieder einmal als Herrschaftsinstrument missbraucht und verkommt zum geschickt inszenierten Kult. Der CIA hat seine Leute gut in die Missionsbewegung integriert und biegt auch hin und wieder aufkommende Bewegungen in die falsche Richtung wieder zum Auftrag passend zurecht. Der Geheimdienst ist also treibende Kraft hinter den Missionaren von Guatemala - so sendete es der DLF. Nur dort?

Auch Deutschland wird missioniert

In Deutschland (Eberswalde) laufen im Doppelpack seriös gekleidete junge Vertreter der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage (Mormonen) herum, die nach ihren erbaulichen Hausbesuchen hübsch ordentlich ihre Dossiers pflegen, dort Adressen, Gesprächsthemen, Standpunkte und Personaldaten erfassen. Neue Missionare kennen sie dann auch gleich recht gut und finden rascher Zugang. Neben jungen und meist sehr sympathischen Leuten werden aber auch wichtige ältere Kader aus den USA auf Reisen geschickt. Die passen dan auf, dass ihnen die Schäfchen nicht von kreuzgefährlichen Ureinwohnern moralisch umgedreht werden. Ein solcher Experte mit Militärlaufbahn (extra aus seiner zeitweiligen Wohnung in Prenzlau nach Eberswalde angereist) saß aus gegebenem Anlass schon bei mir auf dem Sofa und verstand gar nicht, was mich daran so erbost, wenn der Mormonenpräsident Hinkley den freiwilligen Kampfeinsatz im Irak zur legitimen Aufgabe junger Mormonen erklärt und dort die Glaubensfreiheit Amerikas und aller Amerikaner verteidigen lassen möchte. Hat man dem Hinkley nun im Weißen Haus Neuland für seine Truppen versprochen oder hat dieser zusammen mit anderen ähnlich tickenden Evangelikalen den US-Senat auf Krieg festgenagelt? Egal, jedenfalls fahren und laufen auch hier seltsame Chef- Missionare mit seltsamem beruflichen Hintergrund und noch seltsameren politischen Auffassungen durchs Land, fordern junge Menschen auf, sich eben nicht mit Politik zu befassen und dafür lieber durch Einsparungen bei Genussmitteln und regelmäßigen Lebenswandel sicherzustellen, dass die an die Kirche abzuführenden 10% vom Einkommen nicht zu mager ausfallen.

Bitte lassen Sie Ihren Verdacht nun aber nicht an jedem jungen Menschen aus, der Ihnen das Buch Mormon schenken will! Das sind überwiegend ganz liebe Leute, wohlerzogen und bibelkundig. In vielen Dingen könnte sich unsere Jugend noch eine dicke Scheibe von denen abschneiden. Dazu gehören Drogenfreiheit, Bildungsdurst, Opferbereitschaft, Fremdsprachen-Lernfleiß und Kontaktbereitschaft zu fremden Kulturen. Das könnten ideale Schwiegersöhnchen und -töchterchen sein. Meine Tür bleibt jedenfalls offen.

Wir haben in Deutschland übrigens auch eigene Missionsbewegungen. In Nähe von Eberswalde findet in der Malche in Bad Freienwalde die Ausbildung von evangelischen Missionaren statt. Derartige Einrichtungen gibt es in Deutschland aber noch mehrere. Die Malche-Mitarbeiter (überwiegend weiblich) sind im Christenlehre-Unterricht der Stadtkirchengemeinde Eberswalde ebenso aktiv wie in der Pflege älterer Missionsschwestern auf dem eigenen Gelände. Die spartanische Einrichtung der Gebäude soll junge Leute direkt auf den Einsatz in weniger privilegierten Wohngegenden vorbereiten. Auslandsmission ist klar Ziel dieser Ausbildung. Und schon müssen wir wieder differenzieren: Missionare sind nicht automatisch gleichzusetzen mit Agenten der US-Geheimorganisationen. Mal gibt es Schnittmengen bei Einzelnen, mal bei ganzen Strukturen, aber bei der Vielzahl an missionarischen Bewegungen der Welt wird der CIA sicher Prioritäten setzen müssen. Deutschland geht auch so ganz brav bei Fuß, da muss man nicht extra Missionare kaufen.

Missionare leben gefährlich

In Russland werden reihenweise Missionare US-höriger Sekten verhaftet. Wegen Spionage, nicht wegen Gefährdung des orthodoxen Russentums! Zuerst dachte ich auch, das wäre nur vorgeschoben und der Patriarch würde sich Konkurrenz vom Hals halten wollen. Aber der DLF hat mir einen anderen Wink gegeben. Also sind vermutlich auch an anderen geopolitisch interessanten Ecken wie zum Beispiel in Nordafghanistan Missionare unterwegs, die nicht nur das Wort Gottes zu überbringen haben, sondern auch ein anderes Süppchen kochen wollen. Im Jahr 2010 wurde dort eine kleine Missionarsgruppe im Gebirge erwischt und ermordet, darunter auch eine junge Deutsche. Dort, wo ein ordentliches Gerichtswesen noch rudimentär entwickelt ist und reisende Missionare kaum brauchbare Güter für Entschädigungsverhandlungen mitführen, wird also - auch wenn ich und Sie das jetzt barbarisch finden - kurzer Prozess mit Wanderlügnern gemacht, damit keine vom militärisch organisierten Bordelbetrieb abgedrifteten NATO-Hengste durch solche christlichen Pfadfinder den Weg in die höchstgelegenen Dörfer zu den dortigen Bergschönheiten finden.

Die Maoris, Sioux, Germanen, Araber und Hebräer haben das übrigens seinerzeit auch nicht anders mit verdächtigen Landstreichern gemacht, die Geld und Statussymbole großer Imperien mit sich führten, Reisetagebücher schreiben, Landkarten hineinkritzeln und naive Dörfler mit Aussicht auf ein Visum anwerben. So war das eben auf niederer Kulturstufe. Und die kann man nicht hochbomben. Wie finden eigentlich die Armeebordelle in aller Welt immer genug junge Frauen, selbst afghanische Muslimas? Ob die Väter und Brüder da wirklich einfach ungerührt zur Seite schauen? Wer hier gegen Zwangsehe ist, müsste dort auch etwas gegen Zwangsprostitution tun wollen. Und gegen Armeebordelle. Und gegen Besatzungstruppen. Gegen Krieg an sich. So kann der Westen jedenfalls nicht für sich begeistern. Stellen Sie sich einfach afrikanische Kasernen in Ihrer Wohngegend vor und fragen Sie sich, ob Sie Ihr Töchterchen auch mit dicken Bündeln von afrikanischen Geldscheinen in deren Militärbordell locken lassen wollen würden!

Die Welt ändert sich

Aber man kann gutes Beispiel geben, Studenten von dort einladen, Reise- und Gewerbevisa ausstellen und nach und nach einen anderen Wind nach Afghanistan tragen. Wenn wir wirklich etwas Gutes zu geben haben, werden es die Leute hinter den sieben Bergen auch irgendwann wertschätzen und nachahmen. Wenn nicht, müssen wir es wohl behalten. Und noch mal gründlich auf Brauchbarkeit prüfen, notfalls reparieren. Es heißt ja, wir hätten nicht einmal einen wasserdichten Vertrag für die Wiedervereinigung hinbekommen und würden einen Pseudostaat auf juristisch sehr wackeligen Füßen betreiben. Auch die Korruption kann sich mit der aus fernen Ländern bereits erfolgreich messen. Inzwischen singen junge Türken (Manga) bei Eurovision Friedenslieder, während Deutschland eine junge Frau (Lena) ins Rennen schickt, die davon singt, nur noch ein Satellit eines Mannes zu sein. Das hätte ich früher eher für reinste türkische Männerphantasie gehalten. So irrt man sich manchmal in der eigenen Kultur. Ich glaube nicht, dass da die Kanzlerin dahintersteckt. Ein paar mehr Leute werden schon angerufen haben bei der deutschen Orga-Leitung von Eurovision Song Contest. Oder ist auch diese Abstimmung bereits getürkt? Wer ist denn nun wer - kulturell gesehen? Sind wir Deutschen heute die neuen Kameltreiber? Oder sind wir doch nur blöde Kamele, die man in Phase 3 der Zinswirtschaft ruhig durch die fernsten Wüsten hetzen kann?

Friede den Hütten!

Einen offenen Brief eines Herrn Penner an die vereinten evangelikalen Christen Deutschlands (auf den ich mit diesem Text antworte) kann ich nicht komplett gutheißen. Wir sollten gerade verstehen lernen, dass bis 2040 regionale muslimische Mehrheiten auch ohne erzwungene oder freiwillige Umtaufen hier bestehen werden und der Trend nicht zuletzt aufgrund handfesten Versagens der Kirche unaufhaltsam scheint. Da wäre das Unterlassen der Immamausbildung bei uns an den Universitäten kultureller Selbstmord, denn dann holen die sich wie bisher auch die Immame von da, wo die am eifrigsten und reiselustigsten sind. Das ist regelmäßig in Spannungsgebieten der Fall. Von da will jeder weg! Erst recht mit einer über dem Durchschnitt liegenden Immam-Ausbildung. Und Sie wollen da bestimmt erst gar nicht hin! Dreimal raten Sie nun bitte, wer da mit wem Spannungen hat und auf welcher Seite die wanderlustigsten Immame stehen, die da zu uns kommen! Einzig die im Brief erwähnte Forderung, die Bundeswehr zuhause zu lassen, findet mein Wohlwollen. Diese Forderung ist jedoch für mich viel bedeutender als der im Brief gelesene Wunsch, alle Missionsbewegungen der evangelischen Kirche mögen doch die Bundeskanzlerin auffordern, sich bei Karsai über den Umgang mit Missionaren in Afghanistan zu beschweren. Schließlich wünsche ich auch den Doppelagenten für Christus und CIA nicht, sofort mit dem Leben für ihre Käuflichkeit oder Naivität bezahlen zu müssen. Man sollte ihnen lieber Ackerland in den besuchten Gegenden zuweisen und beim Bau einer ersten Erdhütte helfen, wenn sie sich für ein dauerhaftes Bleiben (sagen wir: ab 10 Jahre) entscheiden. Nach dem ersten Bombenregen bekommt dann auch bei manchen evangelikalen Missionaren ein NATO-Flugzeug eine Bedeutungsanpassung.

Wollen Sie mal einen Immam kumpelhaft deutsch predigen hören? Über Rosa Luxemburg zum Beispiel? Dann sind Sie bei MuslimTube richtig. Danach lesen Sie mal bei Wikipedia über den ehemaligen deutschen Profiboxer und heutigen Koran-Experten Pierre Vogel nach!

Drewermann als 3D-Effekt-Bild

http://www.youtube.com/watch?v=yB_mJ50Ue_A zeigt mal eine wirklich christliche Sicht.Dieser Dr. Eugen Drewermann wird aber nicht dort missionieren gehen, wo er maximale Aufregung produziert, sondern ganz behutsam - tiefenpsychologisch eben - den Balken im Auge der eigenen Kultur entsorgen. Wer unter den Weltreligionen frei von Sünde ist (und ich verzichte hier großzügig auf die Berücksichtigung historischer Ereignisse), der werfe den ersten Stein ins Fenster einer anderen Religion! Und schon ist Ruhe, nicht wahr?

Peter Spangenberg

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